Mutmaßlicher Deponie-Skandal in NÖ sorgt jetzt für einen Politstreit
Der mutmaßliche Müll-Skandal rund um die Deponie in St. Pölten sorgt jetzt auch für einen Politstreit.
Wie berichtet, rückten am Donnerstag Beamte des Landes NÖ aus, um eine unangemeldete Kontrolle durchzuführen. Stunden später wurde die Deponie vorerst behördlich gesperrt. Der Grund: Restmüll sei nicht korrekt abgelagert worden.
Seitens der Zöchling Abfallverwertung GmbH hieß es, dass aufgrund des hohen Müllaufkommens nach dem Hochwasser die Zwischenlager vieler Abfallbehandlungsanlagen aus allen Nähten platzen würden. Zudem sei es zu „Logistikfehlern“ gekommen.
Vorwürfe gegen Stadt
Die Causa beschäftigt nun aber auch die Stadtpolitik. ÖVP-Vizebürgermeister Matthias Adl adressierte seine Vorwürfe direkt an SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler.
„Die rote Stadtregierung hat dem Treiben zugesehen und die Menschen vertröstet. Nicht einmal die angedachte Lösung für die Geruchsproblematik wurde ernsthaft verfolgt, denn die versprochene Halle steht noch immer nicht. In Wahrheit hat die SPÖ-Stadtregierung mit diesem Verkauf der Deponie den Grundstein für diesen Skandal gelegt.“
Anschuldigungen, die man sich seitens der Stadt nicht gefallen lassen will. Denn genau das Gegenteil sei der Fall, heißt es aus dem Rathaus.
„Die Stadt hat die Anlage jahrzehntelang einwandfrei betrieben. Das würde man auch von einem privaten Betreiber erwarten. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung – nun müssen auch endgelagerte Teile genau kontrolliert werden“, betont Stadler.
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