Schrecklicher Verdacht: 72-Jähriger soll Frau vergewaltigt haben

Schrecklicher Verdacht: 72-Jähriger soll Frau vergewaltigt haben
Der Pensionist, der sich in U-Haft befindet, stritt bei dem Prozess in St. Pölten alle Vorwüfe ab.

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Herr L. hat noch große Pläne. Der 72-Jährige würde gerne eine Fahrschule eröffnen, doch daraus wird vorerst nichts. Der Pensionist befindet sich in U-Haft, er soll im Vorjahr eine Frau vergewaltigt haben.

Einseitige "Liebe"

Kennengelernt hatte er das spätere Opfer in einem Bordell in Wien. L. soll sich laut Staatsanwalt in die Spanierin verliebt haben. Es war, so sind sich mittlerweile aber alle einig, nur eine einseitige Liebe.

Schrecklicher Verdacht: 72-Jähriger soll Frau vergewaltigt haben

Prozess am Landesgericht St. Pölten

„Ich habe ihr Schuhe um 300 Euro gekauft, 500 Euro gegeben, weil sie einen Mietrückstand hatte“, erzählt der Angeklagte. Aus einer Sicht seien mit diesen finanziellen Zuwendungen auch sexuelle Dienstleistungen inbegriffen gewesen. Offen ausgesprochen wurde dies allerdings nie.

Schrecklicher Verdacht: 72-Jähriger soll Frau vergewaltigt haben

Rechtsanwalt Martin Engelbrecht

Eines Tages nahm L. die 37-Jährige mit zu sich nach Hause, nach einem gemeinsamen Essen wollte er mehr. Schließlich soll der Pensionist über die Frau hergefallen sein, ein Arzt stellte später Verletzungen an ihr fest. „Stimmt alles nicht“, so der 72-Jährige.

Panische Nachrichten

„Es ist nie zum Sex gekommen. Ich habe so viele Projekte im Kopf, bin deshalb sehr unkonzentriert.“ Die Frau schrieb panische WhatsApp-Nachrichten an ihre Chefin und wurde schließlich auch von ihr aus dem Haus befreit. "Meine Mandantin ist traumatisiert", so der Opferanwalt

Der Verteidiger des Angeklagten, Martin Engelbrecht, und die Staatsanwaltschaft stellten weitere Beweisanträge, der Prozess wurde vertagt.

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