Polit-Wirbel um Regenbogen-Schutzweg in Traismauer

Polit-Wirbel um Regenbogen-Schutzweg in Traismauer
In Traismauer (Bezirk St. Pölten-Land) soll ein bunter Zebrastreifen entstehen. Die FPÖ ortet darin eine Gefährdung für Fußgänger.

Am Donnerstag soll Traismauer (Bezirk St. Pölten-Land) ein Stück weit bunter werden. Anfang der Woche hatte Bürgermeister Herbert Pfeffer (SPÖ) via Facebook verkündet, dass in der Stadtgemeinde ein Regenbogen-Zebrastreifen entstehen soll.

Den meisten sei der Regenbogen als Symbol der LGBTQ-Szene bekannt, in Traismauer stehe er für „Akzeptanz, Diversität und Respekt“, so der Bürgermeister. Denn: „Traismauer ist ein Ort der Vielfalt in jeder Hinsicht. Hier wohnen viele Menschen unterschiedlicher Herkunft, Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen, Werten, Einstellungen und Wünschen.“

„Minderheitenthema“

Doch die Idee sorgt nicht bei allen für Begeisterung. So spricht FPÖ-Landesparteisekretär Andreas Bors von einem „Minderheitenthema, das an der Lebensrealität der Bevölkerung vorbeigeht“. Außerdem hat er Bedenken aufgrund der Sicherheit: „Die Regenbogen-Färbung würde das übliche Bild eines Schutzweges beeinträchtigen und kann die Sicherheit der Fußgänger nicht gewährleisten“, bezieht sich Bors auf den NÖ-Straßendienst.

Pfeffer betont hingegen, dass hier keine Gefahr bestehe: „Auch in NÖ werden die Zwischenräume öfter rot bemalt.“ Die Kritik trifft bei ihm auf Unverständnis. „Die Aufregung darüber verstehe ich nicht, denn es ist ein Zeichen des Miteinanders und ein Symbol für Akzeptanz und Toleranz – und davon können wir noch ausreichend brauchen.“ 

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