Neuer Konzertchor aus St. Pölten lässt in Wien und Grafenegg aufhorchen

Neuer Konzertchor aus St. Pölten lässt in Wien und Grafenegg aufhorchen
Der Konzertchor Niederösterreich tritt mit dem Tonkünstlern Orchester auch in ihrer musikalischen Heimat St. Pölten auf.

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Als Markus Pfandler-Pöcksteiner nach St. Pölten kam, stellte er sich eine Frage: „Wo sind die ganzen Chöre?“. Dass im Zentralraum Niederösterreichs aber großes sängerisches Potenzial schlummert, entdeckte der Gesangspädagoge, Komponist und Chorleiter während der Probenzeit zu Beethovens Neunter Symphonie mit dem Tonkünstler-Orchester NÖ.

Ambitionierte Neugründung

Gemeinsam mit Flora Königsberger gründete er daraufhin 2019 den Konzertchor Niederösterreich, mit dem ambitionierten Ziel die „Speerspitze der Chorlandschaft in NÖ“ zu werden. Eine Positionierung, die heute nicht mehr zu hochgegriffen scheint. „Die Projekte sind bis 2023 fixiert, darüber hinaus projektiert“, gibt der Chorleiter bereits Einblicke.

Neuer Konzertchor aus St. Pölten lässt in Wien und Grafenegg aufhorchen

Markus Pfandler-Pöcksteiner und Flora Königsberger

Momentan wird aber für vier Aufführungen des Brahms-Requiems mit Ivor Bolton und dem Tonkünstler-Orchester geprobt. Für den Chor ist es am 5. März in Grafenegg nun die Premiere mit dem Orchester. Danach folgen Auftritte im Festspielhaus St. Pölten und im Musikverein Wien, wo es „das erste groß besetzte vokalsymphonische Werk überhaupt“ sei.

Vor wenigen Tagen fand nach zweieinhalb Monaten Omikron-Pause die erste Chorprobe statt. Die Nervosität sei danach bei Chorleiter Pfandler-Pöcksteiner bereits der Vorfreude gewichen, wie er erzählt.

Flexible Projekte

Insgesamt werden für das Brahms-Requiem 75 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne stehen. „Insgesamt haben wir aber einen Pool von 100 Mitgliedern“, erklärt Pfandler-Pöcksteiner das Konzept des Projektchors. Denn mit einer Mitgliedschaft im Konzertchor NÖ sei man nicht automatisch zu jedem Projekt verpflichtet. Mit dieser flexiblen Projekthandhabung spreche man viele Sängerschichten an: „Erfahrene Sängern können so bei ihrem Stammchor bleiben, junge Musiker können sich bei uns ausprobieren.“ Auch Eltern mit wenig Zeitreserven könnten so ihren Möglichkeiten entsprechend teilnehmen.

Jede Probe wird online geteilt. Damit reduziere man einerseits Fehlproben auf null, spare aber auch Anfahrtswege – denn immerhin komme ein Viertel der Mitglieder aus Wien, der Rest ist über ganz NÖ verstreut. Mehr Infos zum Chor: www.konzertchor.at

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