Kirchenaustritte in der Diözese St. Pölten wieder gestiegen

Kirchenaustritte in der Diözese St. Pölten wieder gestiegen
6.466 Katholiken mit Hauptwohnsitz im Diözesangebiet kehrten im Vorjahr der Kirche den Rücken.

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Die ruhigen Zeiten sind vorbei. Zumindest gilt das für die Kirchenaustritte im Land, wie die neueste Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz zeigt. Nach einer vorübergehenden Beruhigung der Kirchenaustritte während der ersten Lockdowns, traten heuer wieder deutlich - um genau zu sein 22,7 Prozent - mehr Personen aus der Kirche aus. 

Knapp unter Bundesschnitt

Mit einer Zunahme der Kirchenaustritte um 20,8 Prozent liegt die Diözese St. Pölten damit noch knapp unter dem Bundeschnitt. Konkret waren es im vergangenen Jahr 6.466 Katholiken mit Hauptwohnsitz im Diözesangebiet, die der Kirche den Rücken kehrten. Im Vergleichsjahr 2020 waren es 5.351.

Mit 286 Wieder- und Neueintritten, ebenfalls weniger als 2020, als es 348 waren, kann dieser Trend nicht aufgewogen werden. Zuwachs gab es lediglich bei den Widerrufen. 31 Personen entschieden sich nach einem Kontakt mit kirchlichen Verantwortlichen und innerhalb einer Dreimonatsfrist für den Verbleib in der Kirche. 2020 waren es um sechs weniger (25). 

1,6 Prozent weniger Katholiken

Demnach leben nun insgesamt 468.606 Katholiken im Gebiet der Diözese St. Pölten, im Jahr 2020 waren es noch 474.496. Österreichweit gab es zu Jahresbeginn 2022 4,83 Mio. Katholiken, 2020 waren es laut der Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz noch 4,91 Mio., was einem Rückgang von 1,6 Prozent entspricht.

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