OP-Premiere: So konnten Ärzte einem Familienvater in NÖ helfen

Kind soll OP in Saal beobachtet haben (Symbolbild)
Es war ein Zufall, dass bei Michael Bill eine gefährliche Krankheit entdeckt wurde. Der 37-Jährige hatte eine undichte Aortenklappe und musste operiert werden.
Der Familienvater schenkte den Ärzten im Universitätsklinikum St. Pölten sein Vertrauen.
Die Mediziner entschlossen sich zu einer Operationsmethode, die zum ersten Mal in Niederösterreich durchgeführt wurde: die sogenannte Ross-Methode.
Bei der nach ihrem Erfinder benannten Operation wird die körpereigene Pulmonalklappe (Lungenschlagaderklappe) ausgebaut und in die Hauptschlagader eingesetzt. Benötigt wird für diesen Eingriff aber auch eine Spenderklappe.
Die Vorteile der OP-Methode
Der große Vorteil, den dieser Eingriff mit sich bringt, ist, dass der Patient in weiterer Folge keine lebenslange Blutverdünnung mehr benötigt.
Bei mechanischen Klappen kann es wiederum sein, dass Betroffene die Geräusche der Klappen hören können, was für sie eine klare Einschränkung im Alltag mit sich bringt. Die neue OP bietet also auch in diesem Bereich klare Vorzüge.

Landesrat Schleritzko gratulierte dem Ärzteteam
„Damit kommt dieser Eingriff der Vision vom perfekten Klappenersatz einem Schritt näher. Vor allem für jüngere Patienten entstehen dadurch Vorteile“, berichtet Primar Dominik Wiedemann, der diese OP-Methode erfolgreich bei Michael Bill eingesetzt hat.
Wiedemann leitet seit Kurzem die herzchirurgische Abteilung in St. Pölten. Zuvor war er im AKH Wien tätig.
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