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Vor fünf Jahren hatte Klaus Otzelberger in der Landeshauptstadt St. Pölten für die FPÖ einen historischen Wahlsieg errungen: sechs Gemeinderatssitze, zwei Stadträte und für ihn selbst sogar ein Direktmandat. Ob er das am kommenden Sonntag wiederholen kann, muss bezweifelt werden.
Seine Erwartungen hat er im KURIER-Talk im Studio Pods & Bowls so beschrieben: „Ich hoffe, dass wir wieder ein gutes Ergebnis hinlegen. Vielleicht verlieren wir ein bisschen, vielleicht legen wir sogar zu. Die Stimmung ist allgemein gut.“
Das größte Problem sieht er darin, dass wegen des harten Lockdowns viele Wähler zu Hause bleiben werden. „Viele Wählerinnen und Wähler glauben sogar, sie dürfen nicht zur Wahl gehen. Man kann ja jetzt schon vor dem Rathaus wählen oder am 24. Jänner im Wahllokal“, sagt Otzelberger. Er selbst bemerke, dass da eine große Unsicherheit vorherrsche.
Der FPÖ-Spitzenkandidat setzt im Wahlkampf auf gewohnte FPÖ-Themen wie mehr Sicherheit. Oder einen 1.000-Euro-Gutschein für alle wahlberechtigten St. Pöltner, damit der Konsum in der Stadt angekurbelt werde. Und dann will er auch, dass im Gegenzug weniger Geld für die Kultur ausgegeben wird. Otzelberger: „Wir geben in den kommenden Jahren über 100 Millionen Euro für Kunst und Kultur aus. Da würde ich sagen, investieren wir zuerst einmal in die Bürger.“
KURIER Talk mit Klaus Otzelberger
„Gibt Gesprächsbasis“
Überzeugt ist Klaus Otzelberger, dass er zu Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) ein besseres Verhältnis als die ÖVP hat. Otzelberger: „Stadler hat gesehen, dass ich Handschlagqualität habe. Ich habe mit dem Bürgermeister schon einige Sachen gemeinsam umgesetzt. Der Bürgermeister hört teilweise auf mich.“ Es habe auch Anträge der Freiheitlichen gegeben, bei denen die SPÖ mitgestimmt hat. „Es gibt eine Gesprächsbasis“, sagt der FPÖ-Stadtrat. Mit der ÖVP verhalte sich das ganz anders, weil die betreibe eine Extrem-Opposition.
Einen richtigen Wahlkampfabschluss gibt es wegen der Corona-Maßnahmen nicht. Dennoch will Otzelberger mit seinem Team bis zuletzt in St. Pölten unterwegs sein und Wahlkampfbroschüren verteilen.
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