Der SKN St. Pölten blickt auf eine durchwachsene Saison zurück, die Mannschaft schaffte es nur ins Tabellen-Mittelfeld, leider blieben oft auch die Fans aus. Vor allem den holprigen Start ins Fußballjahr haben viele noch nicht vergessen. Es waren aber nicht die Spieler, sondern ausgerechnet der Rasen, der für österreichweite Schlagzeilen sorgte.
Der Grund: Im Mai vergangenen Jahres war der Rasen ausgetauscht worden, verantwortlich für die Pflege des Grün ist das Sportzentrum Niederösterreich. Doch dann tauchten Probleme auf. Von Pilzbefall war die Rede, auch die enorme Trockenheit und die anschließenden heftigen Regenfälle dürften dem Grün nicht gut getan haben.
"Peinlich"
Die Folgen waren jedenfalls keine gute Werbung für den Fußball in St. Pölten. Spiele mussten abgesagt werden, es gab heftige Kritik. Gernot Zirngast von der Fußballer-Gewerkschaft VdF fand klare Worte: „Als Bundesligist nach wochenlanger Sommerpause seinen Fußballplatz nicht hinzubekommen, ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.“
Nun befürchten Fußball-Insider, dass es wieder zu Rasenproblemen kommen könnte. Denn die Anlage wird auch in der eigentlich spielfreien Zeit intensiv beansprucht werden. Zuerst hat sich am 30. Juli die Austrian Bowl im NV Stadion angesagt. Das österreichische Football-Finale ist ein Highlight, rund 5.000 Fans werden erwartet.
„Die NV Arena ist für die Austrian Bowl das ideale Stadion“, sagt AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck. Man gehe davon aus, dass sich der Rasen in hervorragendem Zustand präsentieren werde, so Eschlböck. Dass der Funktionär dieses Thema anspricht, ist verständlich. Schließlich sorgte der kaputte Rasen im Vorjahr für die Absage der Austrian Bowl.
Wettkämpfe
Groß wird die Belastung für das Spielfeld aber auch ab 26. August. Dann kämpfen Tausende Feuerwehrleute aus ganz Österreich beim Bundesleistungsbewerb um Pokale und Medaillen.
Im Sportzentrum NÖ ist man sich bewusst, dass Herausforderungen anstehen, gibt sich aber sehr zuversichtlich. „Wir wurden in den vergangenen Monaten von den Vereinen für die Rasenqualität äußerst gelobt, haben uns große Mühe gegeben“, sagt Leiter Franz Stocher im Gespräch mit dem KURIER. Wichtig sei, dass der Rasen nun Ruhephasen bekommen würde, dann sollte den Großereignissen im Juli und August nichts mehr im Wege stehen.
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