Als das Ergebnis vorliegt, rufen die Mediziner sofort die Polizei an. Der Grund: Im Blut des Mannes waren Rückstände von Rattengift gefunden worden.
Als dringend verdächtig gilt der 52-jährige Sohn des Altbauern. Er befindet sich seit Monaten in Untersuchungshaft – und wird dort wohl auch noch einige Zeit bleiben müssen. Wie der KURIER erfuhr, hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten Anklage wegen versuchten Mordes gegen den Niederösterreicher erhoben. Der Beschuldigte hat bislang alle Vorwürfe vehement abgestritten. Der Prozess startet am 12. April.
Bei ihren Ermittlungen wollen die Fahnder des Landeskriminalamtes Niederösterreich dennoch auf ein mögliches Motiv gestoßen sein. Laut Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, soll es Streitigkeiten innerhalb der Familie gegeben haben. Auch ein Ausgedingevertrag, der dem mutmaßlichen Opfer ein Wohnrecht bis zu seinem Tod gesichert habe, soll immer wieder zu Konflikten geführt haben.
Eine nicht vorsätzliche Verwendung des Rattengifts – etwa durch Unfall oder Irrtum – „kann ausgeschlossen werden“, betont Bien. Der Alt-Bauer hat sich unterdessen von dem angeblichen Giftanschlag wieder erholt, heißt es.
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