Dabei hatte alles mit einem gemütlichen Ausflug zu einem Weihnachtsmarkt für Kinder in der Landeshauptstadt begonnen. Im Publikum befand sich auch der 50-jährige Österreicher, der nun auf der Anklagebank sitzt. Er berichtet bei dem Prozess am Landesgericht St. Pölten, dass er betrunken gewesen sei.
"Ich war zuvor auf einem Flohmarkt, da hatte ich bereits eine Flasche Schnaps und einige Achterl Wein konsumiert", erzählt der Angeklagte. Bei dem Weihnachtsmarkt sollen es dann nochmals zehn Punsch gewesen sein. Er fiel dabei den Anwesenden bereits durch seine vulgäre Sprache auf.
Was danach passierte, da gehen die Meinungen auseinander. Die Frau gab als Zeugin an, dass der 50-Jährige die Mädchen in die WC-Kabine gedrängt und dann zugesperrt habe. "Ich schlug wie wild mit Fäusten gegen die Tür, nach etwa einer Minute sperrte der Mann wieder auf", erzählt die noch immer sichtlich mitgenommene Frau dem Richter.
"Er hatte keinen Zungenschlag"
Der Beschuldigte selbst, der wegen Freiheitsentziehung angeklagt ist, will sich an die Details nicht mehr erinnern können. "Ich musste dringend auf die Toilette und hatte damals nicht einmal mitbekommen, dass ich im Frauenbereich war", sagt er.
Einen übermäßigen Alkoholkonsum will die Mutter bei dem Mann allerdings nicht festgestellt haben. "Er hatte beim Sprechen keinen Zungenschlag", sagt sie.
Ob und wie stark betrunken der Mann nun wirklich war, sollen Polizisten klären, die nun als Zeugen geladen werden. Der Prozess wurde deshalb vertagt.
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