Die Suche nach der politischen Stimmung
Martin Gebhart Profilbild
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Es wird damit gerechnet, dass SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler die absolute Mehrheit klar verteidigt und dass sich auch bei den anderen Parteien eher wenig bewegt.
Am spannendsten ist da vielleicht noch, ob die Freiheitlichen eine Wählerohrfeige wegen des Ibiza-Skandals und der Turbulenzen rund um Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache erhalten und ob den Neos nach dem Erfolg und der Regierungsbeteiligung in Wien diesmal der Einzug in das Stadtparlament.
Jene Zahl, auf die mit weit größerem Interesse geschaut wird, ist die Wahlbeteiligung. Der Urnengang in St. Pölten ist der erste inmitten eines harten Lockdowns. Kaum jemand kann im Vorfeld einschätzen, ob nicht viele Wähler aus Unsicherheit oder aus Frust über die Corona-Beschränkungen am Wahlsonntag zu Hause bleiben werden.
Diese Wahlbeteiligung ist momentan eines der wenigen Polit-Barometer, an dem man die Stimmung an der Basis ableiten kann. Ansonsten tun sich Politfunktionäre eher schwer, wirklich zu orten, was die Bevölkerung tatsächlich will. Ihnen fehlt ganz einfach der direkte Kontakt zu den Menschen. Videoveranstaltungen und die Sozialen Netzwerke können das nicht ersetzen. Das ist auch eine der großen Erfahrungen aus der Corona-Zeit.

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