Einen interessanten Einblick in die Pläne liefert aber auch das öffentliche Verfahren zur Flächenwidmungsplanänderung, das noch bis Ende August läuft. Bei diesem Vorgang sind Bürger berechtigt, schriftlich zu dem Entwurf Stellung zu nehmen. Entsprechende Eingaben können in weiterer Folge im Gemeinderat diskutiert werden.
175 Wohnungen
Während die Fassade des Traditionshauses bestehen bleiben wird, soll laut dem Entwurf neben einem erneuerten Möbelhaus (zirka 1.370 Quadratmeter) auch ein Hotel (7.500 Quadratmeter, 130 Zimmer) entstehen. Veranstaltungen können künftig in Räumlichkeiten mit 444 Sitzplätzen abgehalten werden, 175 Wohnungen sind ebenfalls geplant.
Der dadurch geschaffene Wohnraum bereitet den Experten im Rathaus jedenfalls kein Kopfzerbrechen. Ihr Urteil: „Entsprechend einer Grob-Abschätzung ist von rund 360 zusätzlichen Bewohner*innen auszugehen. Dies entspricht einer Steigerung der Bevölkerungszahl (...) von rund 1,7 Prozent und ist damit als geringfügig zu betrachten.“
Auch durch die Tiefgarage (230 Stellplätze) sollen „keine gravierenden negativen Auswirkungen auf das bestehende Verkehrsnetz entstehen“, heißt es.
Gestaltungsbeirat
Doch ganz konfliktfrei dürften die Verhandlungen rund um das Mega-Projekt dennoch nicht abgelaufen sein. Denn der neu gegründete St. Pöltner Gestaltungsbeirat legte sich gegen die ersten Pläne quer, der Immo-Konzern musste Änderungen einfließen lassen. Aus diesem Grund hatte das „Leiner“-Stammhaus auch länger geöffnet als geplant. KURIER-Informationen zufolge soll nun mit dem Gestaltungsbeirat eine Einigung gefunden worden sein, dem Bau des Stadtquartiers dürfte nichts mehr im Wege stehen.
Wann die Bagger auffahren werden, ist allerdings noch nicht bekannt.
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