Salzburger Hotelier-Familie kauft insolventen Ramsauhof im Mostviertel

Ramsauhof
Im Bieterverfahren erhielt die Hettegger Hotel Edelweiß GmbH aus Großarl den Zuschlag. Masseverwalter prüft Ansprüche gegenüber Dritten.

Das millionenschwere Konkursverfahren rund um die Show Express Eventmanufaktur GmbH. und das Show-Wirtshaus Ramsauhof in Purgstall (Bezirk Scheibbs) bringt eine erfolgreiche Salzburger Gastrofamilie ins Mostviertel. Die Hettegger Hotel Edelweiß GmbH aus Großarl, die dort das „Edelweiß Salzburg Mountain Resort“ betreibt, hat im Bieterverfahren den Zuschlag für den Ramsauhof erhalten.

Nachdem im Vorjahr die Sanierung der insolventen Eventfirma gescheitet war, schlitterte das Unternehmen im September in den Konkurs. Von rund 100 Gläubigern wurden Forderungen in der Höhe von über 6,4 Millionen Euro gestellt, wovon 5,9 Millionen anerkannt wurden, berichtet der Wieselburger Masseverwalter Rudolf Nokaj.

Er bestätigt den Zuschlag an die Hettegger Hotel Edelweiß GmbH, wobei über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart worden sei, erklärt er. Auch wieviele Interessenten am Bieterverfahren beteiligt waren, möchte Nokaj nicht verraten.

Auch die Nachnutzung des Ramsauhofs, der für die spektakulären Varieté-Serien mit feiner Kulinarik-Begleitung bekannt war, war bei der Versteigerung kein Thema. Laut Nokaj gab es bezüglich künftiger Nutzung keine Bedingungen. 

Beim Salzburger  Käufer des Ramsauhofs soll es sich, laut NÖ Nachrichten, um einen der Großgläubiger handeln. Der Verkehrswert für Hof und Gesindehaus samt Fahrnissen soll bei 2,9 Millionen Euro gelegen sein.

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Am Ramsauhof herrscht seit der Pleite Stille. 

Durch den Verkauf des Ramsauhofs samt Fahrnissen und dem Gesindehof wurden die offenen Forderungen entsprechend gesenkt.  Das Insolvenzverfahren werde weiter fortgeführt, eine Quotenprognose und ein Konkursende könne er noch ankündigen, erklärte der Masseverwalter.

Im Rahmen der Fortführung des Verfahrens werde er nun versuchen, potenzielle Ansprüche gegenüber Dritten zu prüfen und offene Geldforderungen der einstigen Eventfirma noch einzutreiben. So soll  die Überschuldung weiter nach unten gedrückt werden.  

 

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