Salz & Pfeffer: WEIMAR’S DELI

Die Restaurant-Kritik von Florian Holzer aus dem FREIZEIT-Kurier - Diesmal: "Eine Mischung aus Feinkosthandlung und Sandwich-Bar."

Wer der amerikanischen Küche vorwirft, zur Esskultur nur Hamburger und Hotdog beigetragen zu haben, der kennt die Delis nicht: eine Mischung aus Feinkosthandlung und Sandwich-Bar, wo man köstlich gefüllte Brote in unbeschreiblicher Variationsbreite frisch bestellen kann.

Kurz vor Weihnachten machte auch das beliebte und renommierte Café Weimar ein "Deli" auf, und ganz nach amerikanischem Vorbild gibt’s hier sowohl Feines zu kaufen als auch den edlen Imbiss. Ein bisschen anders allerdings insofern, als es sich beim Essen um eine Tagessuppe aus dem Rezeptschatz Altwiener Suppenköchinnen sowie um kleine Kanapees handelt, bei der feilgebotenen Ware primär um solche bekannter heimischer Top-Produzenten wie Staud, Pecoraro (Balsamico!) oder den Konserven-Spezialisten Schenkel.

Die Gulaschsuppe besaß jedenfalls klassische Weimar-Qualität (2,20 €), die Brötchen mit Räucherlachs, Ei und geräucherter Auster oder Matjes (je 1,20 €) waren einwandfrei. Der Bio-Fairtrade-Espresso ist vom Meinl, Bier gibt’s in Form von Reininghaus Jahrgang.

Nett das alles, es bleibt die Frage, ob das Projekt nicht ein wenig interessanter wäre, wenn man sich etwas mehr der ursprünglichen Deli-Idee annähern würde.

Weimar's Deli, Wien 9, Währinger Straße 68, Tel.: 01/317 12 06
Mo-So 9-21
Homeppage: www.cafeweimar.at

aus: FREIZEIT-Kurier vom 24.1.

Lesen Sie jede Woche in Salz & Pfeffer die Restaurant-Kritiken von Florian Holzer.

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