"Lamarr": Erste Einblicke in das Luxus-Warenhaus

"Lamarr": Erste Einblicke in das Luxus-Warenhaus
Das neu errichtete Gebäude auf der Mariahilfer Straße steht kurz vor der Dachgleiche.

Von einem „Einkaufszentrum“ spricht hier niemand. Acht Geschoße mit einer Verkaufsfläche von 20.000 Quadratmetern, das gebe es in einem ordinären Shopping-Center schließlich nicht. Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer von René Benkos Signa-Holding, verbirgt seine Freude über das, was er Donnerstagvormittag präsentieren darf, nicht: den fast fertigen Rohbau des „Leuchtturmprojekts Lamarr“.

Die groben Äußerlichkeiten des künftigen Luxus-Warenhauses, benannt nach Erfinderin und Schauspielerin Hedy Lamarr, und des daran anschließenden Hotels sind nun fertig. Es ist die „wichtigste Baustelle der Signa derzeit“, sagt Stadlhuber. Im Gegensatz zu anderen ehemaligen Kika/Leiner-Grundstücken verkauft die Signa jenes auf der Mariahilfer Straße 10-18 nicht.

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2017 kaufte Benko die ehemalige Leiner-Filiale (um 60 Millionen Euro, Kanzler Sebastian Kurz und Justizminister Josef Moser sollen dafür extra das Bezirksgericht aufsperren haben lassen), im Mai 2021 wurde mit dem Abriss begonnen, seit Jänner vorigen Jahres wird der Rohbau errichtet. 26.000 Kubikmeter Beton und 3.750 Tonnen Stahl werden hier verarbeitet.

Halbrunder Eingang

Wie das ausschaut, das bleibt für die Passantinnen und Passanten auf der Mariahilfer Straße normalerweise hinter dem Bauzaun verborgen. Donnerstagvormittag wurde ein Teil dieses Zauns entfernt – und erstmals konnte man auch von außen erkennen, wie das künftige Luxus-Kaufhaus ungefähr ausschauen wird: ein großes, halbrundes Eingangsportal, ein Untergeschoß, ein Erdgeschoß und noch sechs Stockwerke darüber.

"Lamarr": Erste Einblicke in das Luxus-Warenhaus

In der Mitte verläuft ein großes, rundes Loch über alle Stockwerke: Dort werden künftig die insgesamt 19 Rolltreppen angebracht. Oben drüber kommt eine Glaskuppel für den Lichteinfall. Wer in die Geschäftsflächen einziehen wird, steht nicht fest. Fix ist, dass die Stockwerke 1 bis 5 sowie das Erdgeschoß für Mode, Accessoires, Lebensmittel und Einrichtungsgegenstände bereitgestellt werden. „Alle Luxusmarken haben schon großes Interesse bekundet. Zusätzlich zu den Filialen in der Innenstadt“, sagt Stadlhuber.

"Lamarr": Erste Einblicke in das Luxus-Warenhaus

Das gesamte oberste Stockwerk wird für die Gastronomie reserviert. Laut Stadlhuber soll heuer im Herbst, spätestens im Winter, die Entscheidung fallen, welche heimischen Gastronomen den Zuschlag bekommen. Gewünscht ist eine breite Palette: „Von Wiener Schnitzel über handgemachte Dim Sum bis hin zu Austern.“

Hotel und Dachgarten

Über eine Brücke gelangt man künftig vom Warenhaus ins anschließende Hotel „Hyatt Thompson“ mit 148 Zimmern. Auf dem Dach des Hotels wird der öffentlich zugängliche Dachgarten angelegt: 1000 Quadratmeter groß, elf Bäume zwischen vier und sechs Meter hoch, konsumfrei – ein Zugeständnis an den Bezirk.

Der Ausblick von dort kann sich sehen lassen: Libelle, Museumsquartier, Kunst- und Naturhistorisches Museum, Stephansdom, Rathaus, Riesenrad, DC Tower, Hauptbahnhof. Der Garten wird auch außerhalb der Kaufhaus-Öffnungszeiten zugänglich sein.

Ende Juni soll die Dachgleiche des „Lamarr“ gefeiert werden, der Rohbau ist damit offiziell fertig. 2024 folgt der Innenausbau. Die Eröffnung des Wiener KaDeWe ist für Anfang 2025 geplant.

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