Romanze ließ einen Rumänen zum Einbrecher werden

(Symbolbild)
Zwillingsmutter führte Einbrecherclan an, Kinder durften mit Beute spielen. Gericht sprach Haftstrafen aus.

"Er möchte mit seiner Vergangenheit abschließen", sagt der Verteidiger über seinen Mandanten, der auf der Anklagebank des Landesgerichts St. Pölten Platz genommen hat. Der 31-jährige Rumäne soll Teil einer Einbrecherbande gewesen sein, die vor allem im Bezirk Lilienfeld und in Mariazell Dutzende Coups begangen haben soll.

Geführt wurde der Clan von einer Zwillingsmutter, die ihre kleinen Kinder immer wieder gerne mit der Beute spielen ließ. Und so kam es auch, dass ein Teil des später sichergestellten Diebesgutes Beschädigungen aufwies. Unter anderem ging eine Statute des Heiligen St. Florian kaputt, die die Frau in einem Aktionshaus verkaufen wollte.

Als der 31-Jährige die Frau kennenlernte, dauerte es nicht lange, bis er nicht nur seine Ehefrau in Wien betrog, sondern auch zum Einbrecher wurde. "Wir waren gemeinsam unterwegs, sie hat die Objekte ausgesucht", berichtet er Richter Markus Grünberger. Die Rumänin, die schon vor einigen Monaten zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, hatte auf ihren diebischen Touren aber noch weitere Unterstützer: Mit von der Partie sollen auch ihr Cousin (21), Bruder (17) und dessen Freundin gewesen sein. Insgesamt richtete die Bande einen Schaden in der Höhe von 70.000 Euro an. Vorrangig wurden Elektrogeräte, Geschirr, Schmuck und Bilder entwendet.

Der Rumäne, der nach einer Romanze zum Einbrecher wurde, kassierte eine Haftstrafe in der Höhe von 4,5 Jahren. Ein weiterer Mittäter wurde zu einem Jahr bedingt verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

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