Rettungsschwimmer bereiten sich auf die heiße Saison vor

Die Wasserretter trainieren das ganze Jahr über fleißig für die Sommersaison am See.
Im Sommer hat die Wasserrettung auch am Ratzersdorfer See alles im Blick.

Rote Badehosen tragen sie zwar nicht, aber sie retten trotzdem Menschenleben. Von Mitte Mai bis Mitte September sind die Rettungsschwimmer jeweils an den Wochenenden und Feiertagen am See stationiert.

Um 10 Uhr beginnt für vier Mitglieder der Wasserrettung der Tag am See. Vor Ort sind immer ein Nautiker, zwei Rettungsschwimmer und ein Taucher. Als erstes wird der Stützpunkt flott gemacht. Boote und Rettungsgeräte werden vorbereitet, die gesamte Ausrüstung wird überprüft, der Tagesplan festgelegt. Dabei gilt es die Aufsicht am Turm einzuteilen, damit im Ernstfall schnell jemand zur Stelle ist.

Lebensrettungen

Solche Ernstfälle gibt es am Ratzersdorfer See pro Saison etwa drei bis vier. "Da geht es halt dann wirklich um Lebensrettungen", sagt die St. Pöltener Abschnittsleiterin Doris Horvath. Ansonsten sind die Rettungsschwimmer für vieles da: vom Pflaster aufkleben, über Kühlen bei Bienenstichen, bis hin zum Verarzten von Schnittwunden. Finanziert wird der Dienst am See durch Subventionen von der Stadt St. Pölten. Die gesamte Niederösterreichische Wasserrettung finanziert sich hingegen einerseits über Mittel vom Land (pro Jahr sind das aber im Schnitt nur 15.000 Euro), andererseits über Spenden.

Freiwillige Mitarbeiter

Angewiesen ist man vor allem aber auf freiwillige Mitarbeiter. "In einer Zeit, in der es in der Arbeitswelt immer unentspannter wird, ist es auch schwieriger, Freiwillige zu finden, die von der Arbeit zwischenzeitlich immer weg können", sagt die Einsatzleiterin. Denn die Wasserrettung wird zu Einsätzen und Veranstaltungen im ganzen Land gerufen. Erst in der Vorwoche waren 50 Mitarbeiter beim Ironman in St. Pölten im Einsatz.Erreichbar sind die Helfer rund um die Uhr über den Notruf 144. Das bedeutet, dass sich die Einsatzzeit nicht nur auf den Sommer beschränkt. Horvath: "Wir üben das ganze Jahr über. Drei Mal die Woche gibt es die Möglichkeit, im Hallenbad zu trainieren. Wir müssen schließlich immer einsatzbereit sein."

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