Rettungsmission für die Voith-Arbeiter läuft an

Außenansicht der Voith-Anlage in St. Pölten.
Betriebsrat führt Verhandlungen mit den Konzernchefs. Die Betroffenen sind verunsichert.

Für die von der Kündigung bedrohten Voith-Paper-Mitarbeiter sind entscheidende Stunden und Tage angebrochen. Denn Betriebsrat Hans-Joachim Haiderer war in den vergangenen Tagen in Deutschland auf einer Art Rettungsmission, um mit den Konzernlenkern persönlich zu verhandeln. „Die Atmosphäre bei den Gesprächen war gut. Ich hoffe, dass wir mit unseren Argumenten überzeugen konnten“, erzählt Haiderer.

Wie berichtet, sollen 290 der 435 Jobs abgebaut werden. Für 40 Mitarbeiter gibt es aber bereits einen Rettungsanker, sie sollen bei Voith Hydro weiterbeschäftigt werden. Bleiben aber noch immer 250 Männer und Frauen übrig, die nicht wissen wie ihre Zukunft aussieht.

Protest

Bis Mitte November bzw. Anfang Dezember wollen die Top-Manager Nägel mit Köpfen machen. Das heißt für Haiderer, dass bis dahin noch Sozialpläne, Forderungen und Projekte entwickelt werden müssen. „Aber wenn wir mehr Zeit brauchen, dann werden wir die uns auch nehmen. Schließlich hat uns die Führung auch lange im Unklaren gelassen, bis eine Entscheidung getroffen wurde“, gibt sich der Betriebsrat kämpferisch.

Im Gespräch mit dem KURIER kündigt er für den Fall der Fälle auch Betriebsversammlungen an. Bis jetzt habe man sich nur in Gruppen getroffen, um zu diskutieren. „Das kann aber natürlich noch ausgeweitet werden.“

Für den Vertreter der Voith-Paper-Mitarbeiter ist aber auch die Erstellung eines Programms für die Zukunft wichtig – selbst wenn Jobs gestrichen werden. „Die Menschen wollen ja wissen wie es weitergeht. Kommen dann noch weitere Einschnitte, oder wird an dem Standort festgehalten und dieser wieder ausgebaut?“, fragt sich Haiderer.

Bei Voith selbst wollte man zum aktuellen Stand der Verhandlungen nicht viel sagen. „Die Gespräche laufen. Die Gründe für die Maßnahmen wurden bereits verkündet“, sagt Sprecher Markus Woehl.

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