Rettungsdemo für Militärmusik

Vergebens warteten Blasmusiker aus Krems und Umgebung auf ein Gespräch mit Minister Klug.
Festliche Klänge bei der feierlichen Kommandoübergabe in der Raabkaserne Mautern.

Vor dem Schranken der Raabkaserne in Mautern, Bezirk Krems, waren Blasmusiker aus der Umgebung in ihrer traditionellen Tracht angetreten und hatten zaghaft probiert, mit dem Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) ins Gespräch zu kommen. Sie wollten ihm ins Gewissen reden, dass er seine geplanten Einsparungen bei der Militärmusik lieber doch nochmal überdenkt. Die Musiker waren nah dran. Aber auch nur deswegen, weil Klugs schwarzer BMW von der Wache an ihnen vorbeigewunken wurde.

Nachwuchstalente

"Der Versuch, mit Klug zu reden, ist leider misslungen. Aber das, was er vorhat, ist der Wahnsinn. Wir brauchen eine vernünftige Lösung. Immerhin ist die Militärmusik eine wichtige Institution für unsere Nachwuchstalente", erklärte Peter Höckner, Obmann des nö. Blasmusikverbands, am Telefon. Bisher sei er beim Minister auf taube Ohren gestoßen. "Wenn es so weiter geht, wird es das Ganze in einem Jahr nicht mehr geben", befürchtet Höckner.

Rettungsdemo für Militärmusik
Bundesheer, Militär, Blasmusik, Militärmusik, Mautern, Bezirk Krems
Dass eine Feier ohne Militärmusik kaum vorstellbar ist, dürften gestern wohl auch die Gäste bei der Kommandoübergabe in Mautern bemerkt haben. Begleitet von festlichen Klängen bekam Christian Habersatter den Führungsstab der Panzergrenadierbrigade 3 überreicht. "Er wird die Dritte in den nächsten Jahren sicher erfolgreich führen", sagte Klug, der das Bundesheer nun mit 660 Millionen Euro neu strukturieren will.

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