Rettungsauto rammt Bub: Achtjähriger im Koma

An dieser Kreuzung passierte der Unfall
Schüler wollte auf Tretroller eine Kreuzung queren und wurde dabei von einem Fahrzeug erfasst – Lebensgefahr.

"Unsere Gedanken sind bei dem Kind. Wir hoffen, dass es sich von den Verletzungen erholen kann", sagt Andreas Zenker vom Roten Kreuz Niederösterreich.

Bei der Rettungsorganisation herrscht tiefe Betroffenheit, weil ein Einsatzfahrzeug Donnerstagnachmittag in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) in einen schweren Unfall verwickelt war. Ein Achtjähriger kämpft nun im AKH in Wien um sein Leben.

Laut Polizei hatte das Kind mit einem Tretroller an einer Kreuzung die Johann-Steinböck-Straße auf dem Weg Richtung Bundessportzentrum Südstadt überqueren wollen. Der 20-jährige Zivildiener, der den Wagen lenkte, gab an, dass er bei Grünlicht die Kreuzung passieren wollte. Möglicherweise hatte der Bub das Rotlicht für den Zebrastreifen übersehen und war weitergefahren. Es kam zum Zusammenstoß, das Kind wurde weggeschleudert, ehe es auf dem Asphalt aufschlug.

Zustand kritisch

Die Rot-Kreuz-Helfer, die mit Dialysepatienten auf dem Weg ins Krankenhaus waren, kümmerten sich umgehend um den Buben. Der Achtjährige hatte bei dem Unfall schwerste Kopfverletzungen erlitten und musste in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. In weiterer Folge brachte ihn der Notarzthubschrauber in das AKH Wien. Sein Zustand gilt als kritisch. "Ein schwebt nach wie vor in Lebensgefahr", sagte eine Krankenhaussprecherin am Freitag zum KURIER.

Videoüberwacht

Da die Kreuzung videoüberwacht ist, erhoffen sich die Ermittler, den Vorfall rekonstruieren zu können. Die Aufzeichnungen werden derzeit gesichtet, in den kommenden Tagen wird ein Ergebnis erwartet.

Der Zivildiener, der bei dem Unfall einen schweren Schock erlitt, wird psychologisch betreut.

Laut Zenker wurden blieben die Insassen des Rettungsfahrzeuges bei der Tragödie unverletzt.

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