Rennen um Parksystem bleibt offen

Das neue Parksystem beinhaltet eine Ausweitung der "Grünen Zone" in Krems.
Sehr unterschiedlich sind die Bürger-Reaktionen vor der geplanten Abstimmung am 28. September.

Wenn am 28. September mehr als 23.000 Kremser Bürger aufgerufen sind, über die zukünftige Parkraum-Bewirtschaftung abzustimmen, müssen sie eine heikle Entscheidung treffen: Entweder sie wollen weiterhin die bestehende Variante, die seit der Einführung vor drei Jahren zahllose Debatten ausgelöst hat, oder ein neues Parkplatz-System, das einerseits durch die Vereinfachung der Kurzparkzonen und das begrenzte Gratis-Parken mehrere Vorteile bringt, andererseits aber eine Ausweitung der "Grünen Zone" bis Mitterau und Am Steindl beinhaltet. Eine Woche vor der Abstimmung steht fest: Laut Umfrage des KURIER gibt es keinen eindeutigen Trend.

Die einen freuen sich, wenn man in Zukunft möglicherweise in der ersten Stunde gratis parken darf. Die anderen ärgern sich darüber, dass man rund um das Landeskrankenhaus in der Mitterau vielleicht bald zur Kassa gebeten wird. Genau deswegen ist der Kremser Rentner Stephan Ludwig strikt gegen das neue Parksystem. "Ich zahle bereits einen Abstellplatz in der Parkgarage Bahnzeile. Warum muss ich in der Mitterau, wenn ich jemanden besuche und dort parke, nochmals zahlen?", fragt Ludwig. Auswärtige, die nicht abstimmen dürfen, hoffen, dass die Parkraum-Bewirtschaftung einfacher wird und genügend Ticketautomaten zu finden sein werden. "Daher glaube ich, dass mit dem neuen System die Situation besser wird", betont Regina Fischer, die laut eigenen Angaben häufig lange Parkplatz suchen muss. Geschäftsfrau Doris Karl tendiert ebenfalls zum neuen Konzept: "Toll wäre, wenn wir ein Parkkarten-Entwertungssystem für die Gratisstunde bekommen würden. Das wär’ ein nettes Service."

Egal wie sich die Bewohner entscheiden, das Ergebnis wird laut Verkehrsstadtrat Alfred Scheichel umgesetzt.

Tiefgarage

Unterdessen steht fest, dass die geplante Tiefgarage unter dem Kremser Südtirolerplatz am 24. September in der Gemeinderatssitzung Thema sein wird. Ob die Bagger ab Herbst 2015 tatsächlich auffahren werden, wie es eine Wochenzeitung bereits geschrieben hat, sei noch lange nicht klar, heißt es aus dem Büro des Finanzinvestors Othmar Seidl: Aus dem Rathaus sei diese Tendenz zumindest spürbar.

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