"Rassistische Schokolade": Supermarkt macht Rückzieher

"Rassistische Schokolade": Supermarkt macht Rückzieher
Nach hitziger Debatte in den sozialen Medien will das Geschäft die Schokolade aus dem Sortiment nehmen.

Für die einen ist es eine "wichtige Debatte", für die anderen eine "völlig hochgespielte Diskussion": Am Dienstag entwickelte sich in sozialen Medien ein Schlagabtausch um eine Schokolade, die in einem Spar-Markt in Prinzersdorf im Bezirk St. Pölten angeboten wird. "Negrabrot" nennt sich das Produkt, das von einem Unternehmen in Oberösterreich hergestellt wird und das ein dunkelhäutiges Kind ziert.

Genau deswegen sieht sich nun der Supermarkt in Prinzersdorf, bei dem es sich laut Spar um einen selbstständigen Markt handelt, mit heftiger Kritik konfrontiert. Stunden später machte das betroffene Geschäft einen Rückzieher. „Wir nehmen nun aber zur Kenntnis, dass die Bezeichnung der Schokolade von manchen als rassistisch empfunden wird. Das möchten wir selbstverständlich nicht, daher nehmen wir die Schokolade nun aus dem Verkauf“, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF NÖ.

Sujetwechsel gefordert

Der Österreichische Werberat hatte sich bereits im vergangenen Jahr mit dem Produkt auseinandergesetzt und einen sofortigen Sujetwechsel gefordert. „Die verwendete Wort-Bild-Kombination mit der überzogenen, stereotypen Abbildung eines Menschen schwarzer Hautfarbe erinnert stark an die politisch unkorrekte Bezeichnung ‚Neger‘“, hieß es damals in der Entscheidung.

Das Wort "negra" kommt übrigens aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie "schwarz".

 

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