Raimundspiele sollen Gutenstein verzaubern

Andrea Eckert (li.) hört ihrem Musikduo klezmer reloaded gespannt zu.
Die Posse „Der Diamant des Geisterkönigs“ und ein neues Gestaltungskonzept stehen 2016 im Zentrum.

Erst seit Dezember ist Andrea Eckert als Intendantin der Raimundspiele in Gutenstein im Amt. Eine kurze Zeit, um Festpiele zu organisieren, aber sie hat viel vor. Gespielt wird heuer von 21. Juli bis 15. August mit „Der Diamant des Geisterkönigs“ eines von Ferdinand Raimunds früheren Werken. Als Regisseurin für die Zauberposse, die ihre Erstaufführung 1824 hatte, wurde mit Cornelia Rainer eine aufstrebende und junge Kraft der österreichischen Theaterszene engagiert.

Mehr Magie, mehr Raimund

„Zu wenig Geld, dafür unbezahlbare Verbündete und ein Hang zur Selbstausbeutung“, das sind laut Eckert die Zutaten, die für magische Festspiele sorgen sollen. Einer dieser Verbündeten ist Maler und Grafiker Edgar Tezak. Er soll mit seiner Kreativität zusätzliche Besucher in den Garten vor dem Schloss Hoyos nach Gutenstein locken. Bislang war das dort aufgebaute Festzelt in schlichtem Weiß gehalten. In diesem Jahr wird Tezak es mit bunten Motiven bemalen, inspiriert sind diese freilich von Raimunds Werken. Auch um das Zelt herum soll für mehr Stimmung gesorgt werden. So wird der Schlosspark mit Skulpturen und Lichtern ausgeschmückt. Vor Ort kann man sich Decken ausborgen und Picknickkörbe kaufen, um den Tag in zauberhafter Umgebung ausklingen zu lassen.

Raimundspiele sollen Gutenstein verzaubern
Raimundspiele
Neu aber dennoch vertraut ist heuer der Name der Festspiele. Von 2007 bis 2015 wurde unter dem Namen „Festspiele Gutenstein“ inszeniert. Ausschlaggebend dafür war, dass von 2008 bis 2012 moderne Musicals anstelle von Raimund-Werken gespielt wurden. Bereits 2013 stellte man das Programm wieder um, jetzt kehrt auch der alte Name zurück. „Wir wollen uns ganz Raimund widmen. Die innige Verknüpfung des Ortes mit einem der bedeutendsten österreichischen Dichter ist für Gutenstein ein Bonus, den man nicht hoch genug schätzen kann“, so Eckert. Der Dramaturg hatte eine Haus in Gutenstein und ist noch heute dort begraben. Er lebte von 1790 bis 1836.

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