Purgstall: Inferno in Betrieb vermutlich durch heiße Asche ausgelöst
„Vom Stapler bis zum Schraubenzieher wurden unsere gesamten Betriebsmittel vernichtet.“ Nur schwer kann Firmenchef Werner Pitzl akzeptieren, dass Mittwochnacht ein Großbrand einen Großteil seiner Firma im Gewerbegebiet von Purgstall im Bezirk Scheibbs vernichtet hat.
Zehn Feuerwehren mit 187 Einsatzkräften kämpften vom Abend bis 3 Uhr Früh gegen das Feuer an. Schließlich konnten ein Wohnhaus und andere ebenfalls auf dem Areal befindliche Hallen und die Heizungsofenfirma „ökoFEN“ vor den Flammen geschützt werden. Wie der KURIER erfuhr, könnte heiße Asche, die in einem Mistkübel entsorgt worden sein soll, das Feuer ausgelöst haben. Allerdings laufen die Ermittlungen durch Beamte des NÖ Landeskrimnalamts und des Bundeskriminalamts noch.
Einmietfirma
Die betroffene Firma SBS, die in einer der Hallen eingemietet ist, ist auf die berufliche Fortbildung für Menschen mit psychischen Erkrankungen spezialisiert. 15 Mitarbeiter und 30 Kursteilnehmer gehören zum Betrieb, schildert Pitzl. Das Büro und der Seminarraum wurden durch den „extrem koordinierten Feuerwehreinsatz“ gerettet.
„Die Hauptsache ist, dass keine Menschen zu Schaden kamen“, sagt Pitzl. Am Areal wohne ja auch der Vermieter der Hallen mit seinen Kindern, die alle unbeschadet geblieben seien. Grotesk sei, so Pitzl, dass er mit seinem Unternehmen erst am Dienstag 100 Meter vom Brandort entfernt den Spatenstich für ein eigenes Firmengebäude vorgenommen habe. Spontan hätten jetzt andere Firmen Unterstützung zugesagt und Räume angeboten, um Aufträge abarbeiten zu können.
Unklar ist auch noch das Ausmaß des entstandenen Schadens. Laut Polizeiangaben könnte es sich um einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag handeln. Donnerstag Nachmittag mussten dann wieder etliche Feuerwehren zu Nachlöscharbeiten zu dem Betriebsgelände ausrücken.
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