Pure Lebensfreude in Gemälden sichtbar gemacht

Pure Lebensfreude in Gemälden sichtbar gemacht
Maler Krassimir Kolev hat Menschen mit Downsyndrom in seiner Ausstellung porträtiert

„Wir wollen selbst entscheiden und nicht wie Kinder behandelt werden. Wir wollen selbst entscheiden und arbeiten“, sagt Simon Couvreur. Der Niederösterreicher mit Downsyndrom ist einer von 15 Männern und Frauen, die in der Ausstellung „Aktiv Inklusiv: Berufliche Enthinderung – Arbeitsmarkt ohne Barrieren“ auf ganz persönliche Weise vorgestellt werden.

Die Schau wurde vom St. Pöltner Künstler Krassimir Kolev und der Wiener Neustädter Unternehmerin Nicole Steinacher initiiert. Sie haben Menschen mit Downsyndrom in ihrem Arbeitsalltag begleitet und daraus zwölf kraftvolle Gemälde geschaffen, die nun erstmals in St. Pölten gezeigt werden.

Kolev fotografierte die Models und übertrug die Fotos in zwölf Ölgemälde, die den Charakter und die Fähigkeiten der Models gleichermaßen porträtieren. „Jedes einzelne der Models strahlt wie die Sonne, das hat mich tief berührt. Ich habe meine Kamera und Pinselstriche benutzt, um ihre Lebensfreude zu zeigen“, sagt Kolev über die Entstehung der Bilder, die nun im NÖ Landtagsschiff im Regierungsviertel zu sehen sind.

Hilfe beim Jobstart

Im Mai 2024 waren laut aktuellen Erhebungen des AMS NÖ knapp 2.500 Menschen mit Behinderungen als arbeitslos vorgemerkt. Dies birgt jedoch ein großes Potenzial für den Arbeitsmarkt. „Wir müssen Unternehmen ermutigen, anders mit Menschen mit Behinderungen umzugehen, um ihr volles Potenzial zu entfalten“, betont Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ).

Um Personen mit besonderen Bedürfnisse den Eintritt in die Jobwelt zu erleichtern, wurde laut AMS-Chefin Sandra Kern und Claire-Sophie Mörsen, Geschäftsführerin der MAG Menschen und Arbeit GmbH, unter anderem das Projekt „0>Handicap“ gestartet. In den vergangenen vier Jahren konnten so mehr als 100 Personen in den Arbeitsmarkt übernommen werden.

Jede und jeder hat spezielle Talente, Stärken und Fähigkeiten und diese bereichern unsere Arbeits- und Wirtschaftswelt. Deshalb ist dieses Projekt auch wichtig, denn es zeigt gelebte Inklusion“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Ausstellungseröffnung.

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