Proteste: ÖBB schließen Haltestellen

Kein Stopp mehr in Rotheau: Pendler müssen aufs Auto umsteigen
Pendler üben heftige Kritik am Fahrplan neu. Stadtchef will mit den ÖBB verhandeln.

Schneller und besser getaktet – so präsentieren die ÖBB die Verbesserungen für die Traisentalbahn mit dem Fahrplan 2015, der in ein paar Tagen wirksam wird. Das Zugangebot ermöglicht künftig zu jeder ungeraden Stunde eine Direktverbindung von St. Pölten nach Hainfeld, sowie zu jeder geraden Stunde einen schnellen Zug nach Schrambach, wird betont.

Viele Pendler sind über die Umstellung aber nicht glücklich. Und das hat seinen Grund. Denn gleich vier Haltestellen (zwei Mal Spratzern, Göblasbruck und Rotheau) werden künftig nicht mehr bedient. Die Züge fahren durch, es gibt keine Möglichkeiten mehr ein- oder auszusteigen. "Das ist ein ruinöses, fahrgastfeindliches Kaputtmachen der wichtigen Verkehrsachse im Einzugsgebiet von St. Pölten", sagt ein Betroffener. Bernhard Higer, er stammt aus der Region, legt nach: "So ist es kein Wunder, wenn der Autoverkehr in der Stadt steigt."GemeinderatAm Dienstag reagierte auch Bürgermeister Matthias Stadler. Gestützt durch den Gemeinderat – die Grünen brachten einen Dringlichkeitsantrag ein – will er sich für ein Fortbestehen von den Haltestellen in Spratzern einsetzen. Eine mögliche Lösung: Sie bleiben zumindest als Bedarfshalte aktiv. In den kommenden Tagen soll es Gespräche mit den ÖBB geben.

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