Projektplaner will Solarexpress in Region auf Schiene bringen

Projektplaner will Solarexpress in Region auf Schiene bringen
Neue Bahntechnik soll aus dem Waldviertel eine Vorzeigeregion machen. Partner werden gesucht.

Im Kampf gegen die Demontage der Thayatalbahn versuchen die Freunde der ausrangierten Grenztrasse mit kreativen Ideen zu punkten. Der neueste Ansatz: Jörg Schmid, Vorarlberger Unternehmer und Ex-Waldviertler, glaubt fest daran, einen "Thayatal-Solarexpress" als grenzüberschreitende Bahnverbindung zwischen Waidhofen an der Thaya und Slavonice – bzw. Telc – wirtschaftlich führen zu können. Die Investitionskosten von ungefähr 40 Millionen Euro sind seiner Ansicht nach überschaubar.

Projektplaner will Solarexpress in Region auf Schiene bringen
"Mit dieser neuen Bahntechnologie könnte sich das Waldviertel einen weiteren Stellenwert als Vorzeigeregion erarbeiten", sagt Schmid, der mit Partnern die Beteiligungsgesellschaft "Thayatalsolarexpress LTD" gegründet hat. Um einen reibungslosen Personenverkehr zu ermöglichen, hat er ein Konzept mit drei akkubetriebenen Triebfahrzeug-Garnituren und sechs Fotovoltaik-Powerstationen erarbeitet. Auf dem Weg sei auch ein Güterverkehr umsetzbar, sagt Schmid. Überschüssige Energie soll verkauft und in das Stromnetz eingespeist werden.

Finanzieren will Schmid sein Schienenprojekt mithilfe eines PPP-Modells, bei dem die Öffentliche Hand und private Investoren als Partner auftreten sollen. "Auch jeder Bürger kann sich daran beteiligen", erklärt Schmid.

Alternative

Unterdessen versucht das "Verkehrsforum Waldviertel", die Kleinregion "Zukunftsraum Thayaland" von seinem alternativen Radprojekt neben der Bahntrasse zu überzeugen. "Wir werden dieses Konzept im Vorstand diskutieren. Es gibt aber viele Punkte, die unrealistisch sind", sagt Reinhard Deimel, Obmann der Kleinregion. Die sei ohnehin mit dem erarbeiteten Radwege-Projekt bemüht, die Trasse zu erhalten. "Die alten Holzschwellen haben aber ausgedient und gehören entsorgt. Wenn die Bahn wieder reaktiviert wird, sind sowieso neue Schienen notwendig" sagt Deimel.

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