Praline mit Weinviertler Flair

Pralinen mit Zutaten aus dem Weinviertel
Mariek Wijne-Slop kombiniert Schokolade mit regionalen Produkten

Vor gut neun Jahren verschlug es Marieke Wijne-Slop und ihre Familie aus den Niederlanden nach Staatz im Weinviertel. Die Holländerin ist gelernte Konditorin und wollte sich nach einer mehrjährigen Pause wieder mit ihrem Lehrberuf beschäftigen. "Ich habe dann gesucht, ob ich mit meiner Konditorlehre irgendwo arbeiten kann. Nebenbei habe ich dann aber auch an eigenen Kreationen gearbeitet", erklärt Wijne-Slop.

Aus kleinen Versuchen in der örtlichen Bäckerei und Kostproben für Freunde und Familien, wurde schließlicheine Geschäftsidee: "Ich wollte die Produkte und Vorzüge des Weinviertels mit Schokolade verbinden."

So entstanden die ersten ZART Pralinen in Kombination mit Wein und anderen regionalen Produkten. Während die Niederländerin in der Anfangszeit ihre Schokolade noch zukaufte, ist sie mittlerweile wesentlich unabhängiger.

"Bean to bar" heißt das Modell. Das bedeutet, dass von der rohen Kakaobohne bis zum fertigen Produkt alles unter einem Dach verarbeitet wird. Dafür hat Wijne-Slop eigene Lieferanten aus Tansania und Ecuador. Von dort bezieht die Konditorin ihre Produkte direkt, ohne Großhändler dazwischen. So kann sie auch die Preise besser steuern.

Fairtrade ist zu wenig

Bio oder Fairtrade zertifiziert sind die ZART Pralinen nicht. Und das hat auch einen guten Grund, wie die Inhaberin selbst erzählt: "Mir geht das nicht weit genug. Gerade Fairtrade ist heutzutage eine reine Marketingstrategie. Ich weiß genau, wie viel Geld die Produzenten bekommen und bezahle 25 Prozent über dem Marktpreis. Bei Fairtrade ist das wesentlich weniger."

Praline mit Weinviertler Flair
ZART Pralinen, Weinviertel, Staatz, Niederösterreich

Wijne-Slop und ihre ZART Pralinen verfolgen eine gewisse Ideologie: "Wir wollen die Schokolade mit regionalen und saisonalen Produkten kombinieren. Es ist ein Handwerk und eine Kunst. Mir geht es nicht darum ein schräges Produkt zu kreieren. Es geht darum, dass die Leute es interessant finden und wieder essen wollen."

Einer der nächsten Pläne ist eine Kooperation mit der Craft-Beer-Brauerei Brauküche 35 aus Hollabrunn. Dafür soll ein Schokobier gebraut und dieses dann buchstäblich in die Pralinen einfließen.

Kommentare