Prämierung der Stadtweine wurde zur One-Man-Show
Frisch, leicht aber sehr fruchtig – mit diesen drei Worten wurde der Wein 2014 beschrieben. Und diese Eigenschaften entsprachen auch den eingereichten Weinen bei der Wahl zum Mistelbacher Stadtwein. Zwölf Weiß- und vier Rotweine wurden Mittwochabend verkostet. An einen Weingut gab es jedoch kein Vorbeikommen: Der Paasdorfer Josef Neckham konnte bei der Blindverkostung am besten überzeugen und räumte gleich doppelt ab.
„Das ist ein ausgezeichneter, heimischer Wein“, hält sich Bürgermeister Alfred Pohl diplomatisch, jedoch mit dem Nachsatz „ich bin kein Experte“. Dass mit dem Siegerwein jedoch die richtige Wahl getroffen wurde, bestätigte aber auch die Meinung der rund 50 Jurymitglieder. Und heuer erstmals auch mit einer Fachjury. Denn neben den Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik beurteilten diesmal auch neun Experten die eingereichten Weine. Stadtrat Erich Stubenvoll und Ausrichter Karl Holzmann sind sich jedoch einig: „Es wird auch heuer der beste Wein gewinnen.“
Große Spannung
Vor allem beim Weißwein warteten die Gäste gespannt auf die Beantwortung einer Frage: Wird der Stadtwein auch im fünften Jahr hintereinander vom Weingut Seltenhammer gestellt? Die Antwort ist Nein. Aber auch wenn Neckham die Siegesserie gebrochen hat, die Katastralgemeinde Paasdorf bleibt Weißweinkaiser. „Wir haben einfach den besten Boden dafür“, ist sich Werner Seltenhammer, ehemaliger Stadtrat, sicher.
Neckham selbst war vom Sieg mehr als überrascht. Dass der Sieg gleich doppelt gekommen ist, freut ihn umso mehr. Für den Erfolg hat er aber ein einfaches Rezept: „Ich mache keine halben Sachen.“ Zweimal geschlagen geben musste sich Alexander Waberer, für den jeweils der zweite Platz geblieben ist. „Nach dem schwierigen Jahr für alle Winzer ist das dennoch eine Bestätigung.“
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