Postoperative Schmerzen: Keine Befragung an Kliniken in NÖ

APA1090025-3 - 29072009 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA TEXT CI - THEMENBILD - Ein Chirurg bei einer Nierentransplantation am Mittwoch, 01. Juli 2009, im AKH in Wien. Weitere Bilder zum Thema "Operation/Chirurgie" können berechtigte Bezieher der Agentur APA-Themenbilder aus dem AOM abrufen. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Bundesweite Befragung zu postoperativen Schmerzen. Nur die NÖ Landeskliniken-Holding macht nicht mit.

Die österreichische Schmerzgesellschaft hat gemeinsam mit den Fachgesellschaften für Anästhesie, Chirurgie und dem Pflegeverband eine Patientenbefragung zu postoperativen Schmerzen veranlasst. Die Interviews sollen am 26. und 27. April bundesweit durchgeführt werden.

Nur die NÖ Landeskliniken-Holding weigert sich, an der Evaluierung teilzunehmen. "Wir führen jedes Jahr von Mai bis Juli eine Patientenbefragung durch. Ein Aspekt dabei ist auch das Thema Schmerz. Es macht keinen Sinn, jetzt eine Befragung zu machen und dann im Mai wieder eine", sagt Bernhard Jany, Sprecher der NÖ Landeskliniken Holding.

"Es gibt zu postoperativen Schmerzen keine Daten in Österreich. Jährlich werden 1,2 Millionen Menschen hier operiert und etwa einer von 100 leidet unter postoperativen Schmerzen. Wenn man weiß, wie die Datenlage in Österreich konkret aussieht, kann man entsprechend dagegen steuern und so auch Ressourcen sparen", erklärt Wolfgang Jaksch, Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft und Leiter der Befragung, den Hintergrund.

Relevanz der NÖ-Daten

Die Umfrage soll anonym stattfinden, lediglich das Bundesland soll für die Auswertung angegeben werden. "Um zu sehen, ob es länderspezifische Unterschiede gibt", sagt Jaksch. Als dies bekannt wurde, ließ die Holding bereits wissen, dass sie nicht damit einverstanden sei. "Letzte Woche kam dann die gänzliche Absage", sagt Jaksch. Es sei bedauerlich, da jeder fünfte Österreicher in Niederösterreich lebe und die Daten der einheitlichen Befragung daher besonders relevant seien. "Wir haben angeboten, Fragen in unseren Bogen einzufügen, das wollte die Österreichische Schmerzgesellschaft aber nicht", sagt Jany.

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