Postler täuschte Überfall vor und schlug sich selbst den Kopf blutig

Postzentrum zeiselmauer
Raubüberfall im Bezirk Tulln wurde innerhalb von zwei Tagen geklärt.

Nur zwei Tage brauchte die Raubgruppe des nö. Landeskriminalamts, um einen vermeintlichen Raubüberfall auf eine Zustellbasis der Post in Zeiselmauer (Bezirk Tulln) aufzuklären.

Als die ersten Briefträger Dienstagfrüh zu ihrem Arbeitsplatz kamen, fanden sie den Leiter der Zustellbasis, Gerald P. (30) aus Hollabrunn, bewusstlos vor der Tür des Gebäudes liegen. Aus dem Tresor der Post-Dienststelle fehlte ein größerer Geldbetrag. Er sei von hinten niedergeschlagen worden, gab P. an.

Derselbe Postbedienstete war im Oktober schon einmal überfallen worden. Damals habe ihn, ebenfalls beim morgendlichen Aufsperren, ein unbekannter Täter mit vorgehaltener Waffe gezwungen, den Tresor zu öffnen.

Zumindest die zweite Straftat ist geklärt: Gerald P. gab zu, den Überfall vorgetäuscht zu haben. Er hat sich selbst den Kopf an einer Wand blutig geschlagen, sich dann auf den Boden gelegt und auf seine Kollegen gewartet.

Ein Teil der Beute – rund 15.000 Euro – wurde am Arbeitsplatz des Postlers sichergestellt. Motiv für die Tat waren Schulden nach einem Wohnungskauf per Fremdwährungskredit.

Aufgrund der Indizien geht die Polizei davon aus, dass auch der Überfall im Oktober fingiert war. Dies wird von P. aber bestritten.

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