Erst Schüsse beendeten Verfolgungsjagd

Symbolbild
Blaulicht und Folgetonhorn beeindruckten einen davonrasenden Einbrecher nicht. Ein Patschen stoppte ihn.

Turbulente Nacht für die Ermittler im Bezirk Scheibbs: Die Polizisten wurden Freitag alarmiert, weil ein Unbekannter in das Bildungszentrum in Gaming eingebrochen war und anschließend einen Kleinbus gestohlen hatte.

Während die Fahnder ausschwärmten, kam einer Polizeistreife der Fluchtwagen entgegen. Die Ermittler drehten um und nahmen sofort die Verfolgung auf. Weil der Täter aber nicht stoppte, errichteten die Beamten im Bereich des Bahnhofes Kienberg-Gaming eine Straßensperre.

Doch der Flüchtige bog zuvor in eine Seitenstraße Richtung Gresten ein, hinter ihm waren bereits mehrere Streifenwagen. Schließlich griff ein Polizist zu seiner „Glock“-Dienstwaffe und feuerte zwei Schüsse auf den rechten Hinterreifen des Kleinbusses ab. Damit war die Verfolgungsjagd auch jäh zu Ende. Mit dem Patschen konnte der Einbrecher nicht mehr weiterfahren, außerdem war ihm die Flucht nach vorne durch ein quer stehendes Polizeiauto ummöglich.

Ein Beamter lief zur Fahrertür und schrie: „Rauskommen und auf den Boden legen!“ Der mutmaßliche Täter, ein 29-jähriger Bosnier, kam der Aufforderung widerstandslos nach. Sekunden später klickten die Handschellen. Der Verdächtige, der für die Ermittler kein Unbekannter ist, wurde schließlich mit auf den Polizeiposten genommen und dort einvernommen.

Drogen entdeckt

In dem gestohlenen Auto wurde zudem das Suchtgift „Crystal Meth“, das von Experten als besonders gefährlich eingestuft wird, entdeckt. Wo die Drogen gekauft worden waren, muss noch geklärt werden. Zudem wurde laut Polizei auch noch Diebesgut gefunden, das von mehreren Straftaten stammen dürfte.

Verletzt wurde bei der Aktion niemand. Die Schüsse seien in kurzer Distanz abgegeben worden, hieß es.

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