Der Diplompädagoge Lengauer ist seit 2010 vom Schuldienst freigestellt und war früher in verschiedenen hohen Kommunikationsjobs am Magistrat und im Umfeld der ÖVP tätig. Als Chef einer Marketingfirma steht er aktuell auch im Personalregister der NÖ Bildungsdirektion und dient als Pressesprecher.
In der Lehrerschaft der Schule und im Elternforum wird Lengauers Bewerbung abgelehnt. Man kenne ihn persönlich fast nicht und könne seine pädagogische Eignung nicht einschätzten, erfuhr der KURIER von Eltern. Das Schulforum listete in einem Protestschreiben angebliche Formalfehler, aber auch Fragen zu Referenzangaben Lengauers auf. Den Brief bekamen Bildungsdirektor Heuras, der Schulqualitätsmanager und der Ausschuss für Kultur-, Bildungs- und Personal der Stadt Waidhofen zugeschickt. Für den jüngst schon im harten Wahlkampfmodus für die anstehende Gemeinderatswahl agierenden Stadtrat der Liste FuFu, Martin Dowalil, lieferte dieser Brief Material für geharnischte Kritik in sozialen Medien. Die Liste formulierte neun kritische Fragen zu Lengauers Bewerbung. In einem Schreiben wurde NÖ Schulchef Heuras dann noch gebeten mitzuhelfen, „dass der Mief des Postenschachers a la Schmid nicht in der Sportmittelschule Zell Einzug hält“.
Fritz Lengauer will die Anwürfe nicht auf sich sitzen lassen und erklärte gegenüber dem KURIER, Dowalil zu klagen. Weil das Bewerbungsverfahren noch laufe, werde er zur Causa keinen Kommentar abgeben, sagte er. Auch Bildungsdirektor Heuras berief sich auf das laufende Verfahren. Er vertraue bei seiner Entscheidung auf die von zwei Kommissionen bei Hearings getroffenen Erkenntnisse, versicherte Heuras.
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