Polit-Hick-Hack um Logistikzentrum
Noch fünf Monate bis die Niederösterreicher einen neuen Landtag wählen. Schon jetzt sind die Auswirkungen des beginnenden Wahlkampfs zu spüren, der Ton zwischen den Parteien wird rauer.
Zwischen ÖVP-Landtagsabgeordneten Lukas Mandl und der SPÖ gehen die Meinungen über das geplante – und umstrittene – Spar-Logistikzentrum Ebergassing (Bez. Wien-Umgebung) auseinander. Mandl lässt via Aussendung Bürgermeister Roman Stachelberger (SPÖ) ausrichten: „Der Bürgermeister war immer auf der Seite von Spar, statt wie ein anständiger Politiker zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln oder überhaupt rechtzeitig für Bürgerbeteiligung zu sorgen.“ Mandl weiter: „(...) es ist ja der Bürgermeister, der uns allen die gesamte Misere eingebrockt hat. Ausgelöffelt wurde die Suppe durch die ÖVP Ebergassing, die Bürgerinitiative und mich.“
Drei Gespräche zwischen ÖVP und Spar hätte Ebergassing vor einer „Lkw-Lawine“ bewahrt, schreibt Mandl, „am 31. Juli konnte alles besiegelt werden. Spar verpflichtete sich, nicht durch den Ort zu fahren“.
Irritiert reagiert Roman Stachelberger auf den schwarzen Frontalangriff. „Das ist Geplänkel vor der Landtagswahl, Mandl will offenbar politisches Kapital aus der Sache schlagen. Aber ich bin froh, dass die ÖVP nach der anfänglichen Total-Opposition endlich erkannt hat, wie wichtig dieses Projekt für Niederösterreich ist“, sagt er süffisant.
„Offenbar liebt Mandl es besonders, wenn die Pläne des politischen Mitbewerbers funktionieren, denn meine Gespräche mit Spar fanden bereits im Mai statt. Die angeblich so neuen Zusagen von Spar sind lediglich eine Nacherzählung“, hält SPÖ-Verkehrssprecher Gerhard Razborcan fest.
Hahnenkampf
Laut Initiativen-Sprecherin Zeilinger-Eberl gab es mit Razborcan den letzten Kontakt im Mai. „Danach haben wir nichts mehr gehört.“ Ein Insider hält die Hahnenkämpfe für entbehrlich. „Egal ob ÖVP oder SPÖ. Da wollen sich ein paar Herren mit fremden Lorbeeren schmücken.“
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