Platzverbot: Angst vor Rache bei Tatrekonstruktion

Die Behörde erließ für das Gelände ein Platzverbot. Die Polizei riegelte das Areal ab
Lokalaugenschein nach Mordversuch in Autowerkstätte in Sollenau hermetisch abgeriegelt.

Die Angst vor Familienfehden und einem Racheakt innerhalb der türkischstämmigen Community war so groß, dass die Behörde und das Gericht zu drastischen Mitteln griffen.

Ein Großaufgebot von über 30 Polizeibeamten riegelte am Mittwoch ein Firmengelände in Sollenau bei Wiener Neustadt hermetisch ab. Der Grund war eine gerichtlich angeordnete Tatrekonstruktion nach einem Mordversuch in einer Autowerkstätte mit fünf Beteiligten. Erstmals in der jüngeren Geschichte hatte die Bezirkshauptmannschaft nach dem Sicherheitspolizeigesetz sogar ein Platzverbot für das gesamte Areal verhängt.

Der Polizeiaufmarsch kam nicht von ungefähr. Alle Beteiligten waren vorgewarnt. Nach dem Mordversuch im Dezember in der Hinterhofwerkstätte war es zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der Opfer und der Familie des Tatverdächtigen gekommen. „Einige glaubten die Sache mit Selbstjustiz innerhalb der Familien regeln zu können“, schildert ein Kriminalist.

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