Pilotprojekt: Jugendlichen bei Berufswahl assistieren

Bürgermeister Kurt Burghardt (Mitte) präsentierte das Pilotprojekt, die Job-Werkstätte, mit Stolz
Durch das Angebot sollen Jugendliche an eine passende Lehrausbildung herangeführt werden.

Immer mehr Jugendliche finden laut AMS nach der Schulpflicht nicht den richtigen Beruf und plagen sich anschließend mit der Jobsuche. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, hat das AMS Niederösterreich ein Pilotprojekt gestartet. Neben Wr. Neustadt, Traiskirchen und Ternitz wird auch in Gänserndorf ein Standort sein. Am 1. Dezember wird die neue Job-Werkstätte eröffnet.

80 Jugendliche, in erster Linie aus dem Bezirk, bekommen dabei die Möglichkeit, in vier verschiedenen Sparten, wie etwa Gastronomie, Handel, Handwerk und Textil, den Berufsalltag kennenzulernen. "Anstatt auf der Straße zu sitzen, bieten wir eine neue Perspektive", sagt Bürgermeister Kurt Burghardt.

Praxis schnuppern

Sechs Monate lang dürfen die Jugendlichen in der Praxis schnuppern, davon wird acht Wochen lang ein betriebliches Praktikum absolviert. "Das Ziel ist, die Jugendlichen an eine Lehre heranzuführen", sagt Karl Fakler, Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich. Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre befristet.

Das Angebot richtet sich sowohl an Pflichtschulabbrecher als auch an jene, die bereits eine Lehre abgebrochen haben. Einzig das Alterskriterium, zwischen 15 und 25 Jahren, ist vorgegeben. Neben dem praktischen Teil kümmern sich eigene Coaches um eine adäquate Vermittlung an Lehrbetriebe.

Während den sechs Monaten sorgt das AMS für die Existenzsicherung. Die Jugendlichen müssen deshalb auch beim Arbeitsmarktservice gemeldet sein. Weil bisher jedoch kein adäquates Gebäude zur Verfügung stand, wird die künftige Werkstatt derzeit den Anforderungen gemäß adaptiert. Die Stadtgemeinde steuert schließlich die Mietkosten von rund 27.000 Euro bei.

Kommentare