Pflegefall schon nach der Geburt: Hilfe für Baby Julina
Sie ist eine Kämpferin. „Die Heldin unseres Lebens“, sagt ihre Oma Eva Salenka. Als Julina am 3. März auf die Welt kam, musste sie wegen eines Tumors notoperiert werden. Doch das ist nicht alles. Weil ihr Zwerchfell gelähmt ist, muss das sieben Wochen alte Mädchen nun dauerhaft beatmet werden.
Freunde und Feuerwehrkollegen von Mama Janine aus dem Bezirk Gänserndorf haben nun einen Spendenaufruf gestartet um dem Baby und ihren Eltern zu helfen. Denn die kleine Julina braucht künftig intensive Pflege und teure Therapien.
Teratom an der Lunge
Eigentlich war es eine Bilderbuch-Schwangerschaft für Janine Salenka. 2022 wurde die 24-Jährige schwanger. Ein Mädchen – Julina, ein Wunschkind. Doch am 28. November änderte sich alles. Beim Organscreening wurde eine Veränderung im Brustkorb festgestellt. Eine Zyste, dachte man zuerst.
Doch der Knoten wurde immer größer. Im Jänner war schließlich klar: Es ist ein Tumor, ein Teratom. Das rasend schnell wuchs. Den Eltern „zog es den Boden unter den Füßen weg“, wie sie selbst sagen. Sie wurden sogar auf das Schlimmste vorbereitet.
Am 3. März wurde Julina schließlich per Kaiserschnitt auf die Welt geholt – vier Wochen zu früh. Doch der Tumor war da bereits sieben Mal sieben Zentimeter groß, verdrängte Lunge und Herz des Ungeborenen. Das Baby musste direkt nach der Geburt fünf Stunden lang notoperiert werden. Immerhin: Der Tumor konnte komplett entfernt werden. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit der Familie.
Zwei Mal versuchten die Ärzte das Mädchen zu extubieren, doch sie konnte nicht selbstständig atmen. Aus unbekannten Gründen ist Julinas Zwerchfell beidseitig gelähmt. Zusätzlich hat sie eine Verengung der Luftröhre.Sie muss nun dauerhaft mittels Tracheostoma – einem Schlauch in die Luftröhre – beatmet werden. Wie lange ist völlig unklar.
Leben im Spital
Am Anfang habe sie das natürlich sehr gestört, erzählt Oma Eva Jetzt akzeptiere Julina den Schlauch langsam. „Sie ist ein wunderschönes, wunderbares Mädchen. Sie macht sich sehr tüchtig“, ist Salenka stolz. Mama Janine und ihr Partner weichen nicht von der Seite ihrer Tochter, die nach wie vor im Spital liegt. „Es ist nicht absehbar, wann sie heimgeht“, sagt ihre Oma, die auch den Ärzten für ihren Einsatz danken möchte.
Die Familie braucht nun ein Heimbeatmungsgerät, damit das kleine Mädchen überhaupt bei ihrer Familie Zuhause sein kann. Mama Janine muss im Umgang damit geschult werden. Dazu kommen diverse Heilbehelfe, wie etwa auch ein Spezialhelm. Durch das einseitige Liegen hat sich nämlich Julinas Kopf verformt.
Zudem muss die Familie ein größeres Auto anschaffen. Und in weiterer Folge sind zahlreiche Therapien notwendig, um Julina einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Möglicherweise könnte dem Mädchen später auch ein Zwerchfellschrittmacher das selbstständige Atmen ermöglichen, hierfür müssten aber laut Familie ebenfalls Spezialisten konsultiert werden.
Spenden für die Familie
Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren Groißenbrunn und Markthof wollen der kleinen Familie nun unter die Arme greifen. Als Feuerwehrfrau der FF Markthof habe Mama Janine immer selbst geholfen, jetzt soll ihre geholfen werden, so der Tenor. Sie haben eine Spendenkonto eingerichtet, um ihr zumindest die finanziellen Sorgen abzunehmen.
Die Eltern kämen mit der Situation mittlerweile ganz gut zurecht, sagt Oma Eva. „Vor der Geburt war es schlimm. Wir sind alle dankbar, dass Julina lebt und dass sie so kämpft.“ Oder wie es ihre Mama in einem Brief an ihre Tochter schreibt: „Es wird noch eine lange Reise, aber wir sind so wahnsinnig stolz auf dich, denn die Heldin in der Geschichte bist eindeutig du!“
Spendenkonto:
AT47 1420 0200 1433 2104
Kontoinhaberin: Janine Salenka
Verwendungszweck: „Hilfe für Julina“
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