Pendler planen Fahrgemeinschaften via Facebook und Apps

"Not macht erfinderisch" – ein altes Sprichwort bekommt im Waldviertel eine neue Bedeutung. Vor allem, wenn es um Mobilität geht. Während das Öffi-Angebot sukzessive zurückgefahren wird, hat sich unter den betroffenen Pendlern die "Hilfe zur Selbsthilfe" entwickelt. Soziale Medien und Miniprogramme für Smartphones, sprich Apps, entpuppen sich dabei als beliebte Instrumente, um etwa zwischen Waldviertel und Wien einfacher als früher Fahrgemeinschaften zu planen. Inzwischen sind auch junge Entwickler dahinter, eigene Mobilitäts-Apps für den Einsatz im Beruf oder in der Freizeit zu programmieren.

Kostenlos und relativ einfach konzipiert ist die Facebook-Gruppe "Wochenendpendler Waldviertel-Wien", der sich bereits mehr als 700 Mitglieder angeschlossenen haben. Sobald Nutzer nach Wien oder ins Waldviertel gelangen wollen, schreiben sie ins Forum, ob sie Sitzplätze anbieten oder eine Mitfahrgelegenheit brauchen können. Christian schreibt etwa: "Fahre am Donnerstag um 17 Uhr von Wien über Krems und Zwettl nach Bad Großpertholz". Wer sein Angebot annehmen will, braucht nur eine kurze Antwort zu schreiben und mit ihm einen Treffpunkt zu vereinbaren.