Strafantrag gegen Schauspielerin
Wegen Körperverletzung, sexueller Belästigung und öffentlicher geschlechtlicher Handlung verantworten muss sich die damalige "Alma“-Darstellerin Anna Werner Friedmann. Der inkriminierte Vorfall selbst liegt schon zwei Jahre zurück.
Friedmann soll bei der Aufführung im August 2023 ihrem Spielpartner bei einer Szene zu fest in das Hinterteil gebissen und mit einer Fackel im Gesicht verbrannt haben. In der frivolen Verführungsszene, so das Drehbuch, reißt "Alma“ ihrem Liebhaber die Kleidung vom Leib und beißt ihn in den Po. Die Szene sei immer wieder so gespielt worden, erklärt Friedmanns Verteidiger Manfred Ainedter.
Anzeige ließ ein Jahr auf sich warten
Laut Friedmann war diese Handlung so in der Spielverabredung auch vereinbart. Dass der Schauspieler die Fackel ins Gesicht bekam, sei ein Unfall im Tumult gewesen, so die Rechtfertigung. Der Mime hatte Brandwunden im Bereich der Nase und des Auges erlitten.
Die Anzeige wegen des Bisses erfolgte erst ein Jahr danach – zu einem Zeitpunkt, als Manker und Friedmann spinnefeind waren und selbst gegeneinander prozessierten. Man erzielte schließlich einen Vergleich.
Am Dienstag sind am Bezirksgericht Neunkirchen Zeugen geladen, die beim Theaterstück am Semmering mitwirkten. Auch die Verletzung am Gesäß sowie eine kleine Brandwunde seien damals mit Fotos dokumentiert worden. Denn bei der besagten Skandalvorstellung war bereits die Polizei vor Ort.
Manker hatte das Theater-Epos "Alma“ und "Die letzten Tage der Menschheit“ im historischen Südbahnhotel, welches sich im Besitz von Christian Zeller befindet, aufgeführt. Bei der Vorstellung am 4. August 2023 eskalierte die zuvor bereits angespannte Lage.
Zwischen dem Regisseur und dem wohlhabenden Hotelier und Unternehmer war es im Zuge des andauernden Streits zu Handgreiflichkeiten und einem Einschreiten von Sicherheitsleuten gekommen. Die Sache gipfelte in einem Polizeieinsatz. Auch diese Szenen waren bereits Inhalt eines Prozesses am BG Neunkirchen.
Kommentare