Passant sah gestohlenen Lkw in Wien
Harald Schindlegger aus Mautern bei Krems staunte nicht schlecht, als Dienstagabend die Polizei bei ihm anrief. „Ein Beamter war am Apparat und hat mir erzählt, dass mein Transporter und der Kaffee gefunden wurden. Ich war überrascht“, sagt der Catering-Chef dem KURIER. Ein aufmerksamer Passant bemerkte seinen gestohlenen Klein-Lkw im elften Wiener Gemeindebezirk und verständigte die Polizei. Er hatte zuvor im Internet vom großen Kaffee-Coup in Mautern gelesen. Wie berichtet, schlichen mehrere Diebe am langen Osterwochenende ins Auslieferungslager eines Kaffeerösters und entdeckten darin mehr als zwei Tonnen Kaffee – abgepackt in zahlreichen Kartons. Um die Beute abtransportieren zu können, brachen sie auch ins gegenüberliegende Büro der Catering-Firma ein, fanden den Schlüssel des Transporters und verluden Hunderte Kartons Kaffee und mehrere Kaffeemaschinen. „Keine eizige Bohne blieb zurück“, erzählt der Vertreter Christian Hieke.
Damit brausten die unbekannten Diebe direkt in die Bundeshauptstadt. Über das Netzwerk Facebook startete Schindlegger einen Aufruf und veröffentliche Bilder seines Lkw, um eine Spur zu dem Transporter zu finden. Und tatsächlich half ein Bericht im Internet mit. Ein Wiener bemerkte den auffälligen Wagen in einer Wohnstraße in Wien, nachdem er darüber im Web gelesen hatte. „Weil er selbst Kaffeeröster ist, wurde er auf den Artikel aufmerksam“, erzählt ein Polizist. Inzwischen brachte Schindleggers Frau Charlotte den Wagen mitsamt dem Kaffee zurück nach Mautern. Allerdings fehlen nach wie vor vier Kaffeemaschinen und eine Mühle. Dennoch ist auch der Vertreter Hieke erleichtert. Die Polizisten verfolgen viele Spuren zu den Dieben.
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