Partner für Klinikfeuerwehr
Es hatte beinahe den Anschein, als hätten die Verantwortlichen den Einsatz inszeniert. Denn als der St. Pöltener Klinikchef Bernhard Kadlec am Mittwoch über die neue Zentrale der Betriebsfeuerwehr referierte, hörte man plötzlich das Piepen der Pager. Sekunden später sprangen Löschkräfte in ein Feuerwehrauto und rasten davon.
Ungewöhnlich ist das freilich nicht. Denn die 124 Männer und Frauen der Spitalsfeuerwehr werden tagtäglich zu Notfällen gerufen – rund 2000-mal pro Jahr. Verständlich, weil man sich den Komplex als eine Art Kleinstadt vorstellen muss. Rund 4500 Menschen bewegen sich täglich auf dem Gelände, es gibt Chemielabors und Zigtausende technische Geräte.
Jetzt gibt es für die Löschkräfte rund um Kommandanten Thomas Spitzer einen Grund zur Freude: Denn im Zuge des 510 Millionen Euro teuren Ausbaus des Zentralklinikums haben sie ein neues Heim bekommen – inklusive Fitnessraum, 16 Meter hohem Schlauchturm und Garage.
Doch vor allem die „Mitbewohner“ machen dieses Projekt österreichweit einzigartig. Denn auch die Gebäudetechniker sind in die Leitstelle eingezogen. „Beide Bereiche sind 24 Stunden besetzt und ergänzen sich in vielen sicherheitsrelevanten Aufgabenbereichen. Vom Aufzugsbetrieb bis zu den Zufahrten sind künftig immer alle Beteiligten im Störungsfall aber auch im Routinebetrieb sofort eingebunden“, erklärt Kadlec. Und auch Landesrat Karl Wilfing bewertet diese Zusammenarbeit äußerst positiv.
Rohrbruch
In der Praxis hat sich die neue Kooperation schon bewährt. Als kürzlich eine Station aufgrund eines Rohrbruchs unter Wasser stand konnten Feuerwehr und Techniker praktisch Hand in Hand arbeiten. Die Feuerwehrleute schafften die Patienten und Besucher ins Freie, die Techniker stopften das Leck. Genau diese Synergien sollen laut Wilfing in Zukunft ausgebaut werden.
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