Verfolgungsjagd mit Tankbetrüger
Szenen wie aus einem Actionfilm spielten sich kürzlich in Neulengbach im Bezirk St. Pölten ab. Ein 19-Jähriger fuhr zur IQ-Tankstelle, um aufzutanken. Doch der junge Mann führte nichts Gutes im Schilde. Kaum war der Tank voll, raste er ohne zu zahlen davon. Allerdings hatte er die Rechnung ohne Tankstellenpächter Peter S. und einen seiner Mitarbeiter gemacht. Denn die beiden zögerten nicht und nahmen per Pkw die Verfolgung auf.
Minuten später saß der mutmaßliche Dieb in der Falle. Er war in eine Sackgasse gefahren und konnte nicht mehr zurück – der Tankstelle-Chef hatte ihm den Weg versperrt. Ein letzter Fluchtversuch des 19-Jährigen scheiterte als er den Rückwärtsgang einlegte, dabei aber einen Baum umfuhr .
Unterdessen hatten seine Verfolger längst die Polizei alarmiert. Weil sich der junge Mann nicht ausweisen konnte, nahmen ihn die Ermittler mit aufs Revier. Dort kamen die Beamten aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Bruchpilot
Denn bei der Kfz-Anfrage stellte sich heraus, dass der Wagen als gestohlen gemeldet war. Und tatsächlich war der Tankbetrüger am 6. Februar in München unterwegs. Dort stahl er seinem Cousin dessen Wagen und brauste davon. Auf der A8, zwischen München und Stuttgart, krachte es zu ersten Mal. Der Bruchpilot ließ sich davon nicht beirren und setzte seine Fahrt nach Zürich fort.
Als er wieder nach Österreich einreisen wollte, schepperte es abermals. Gegenüber des Geschädigten gab der Verdächtige an, dass er seinen Führerschein zuhause vergessen habe. Die Wahrheit war freilich eine andere, wie die Neulengbacher Polizisten feststellen mussten. Denn der 19-Jährige war noch nie im Besitz einer Lenkerberechtigung.
Laut Polizei dürfte der Mann, der dem Suchtgiftmilieu zuzuordnen sei, den Tankbetrug aus Geldnot begangen haben. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.
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