Bäume abgeholzt: Falscher Alarm um Baubeginn der Ostumfahrung
Groß war die Aufregung bei den Gegnern der Ostumfahrung Wiener Neustadt, nachdem diese Woche bei der Anschlussstelle zur Mattersburger-Schnellstraße S4 Bäume geschlägert wurden. Die Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung“ ortete „in einer Nacht- und Nebelaktion einen heimlichen Kahlschlag“ und bereits den Start des Projekts.
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Das Land Niederösterreich reagierte postwendend auf die Angriffe der Gegner und Umweltschützer. „Auf einem Grundstück im Eigentum des Landes werden derzeit lediglich Sträucher und kleine Bäume freigeschnitten. Grund ist, dass sich auf dieser Fläche alte einsturzgefährdete Glashäuser befinden, die abmontiert werden müssen und dafür eine Zufahrt nötig ist“, heißt es auf Anfrage vom NÖ Straßendienst.
Zwar seien alle behördlichen Verfahren für den Bau bereits positiv abgeschlossen. Allerdings sind noch die Verfahren zur Enteignung von neun Grundbesitzern entlang der Umfahrung anhängig. Auch im aktuellen Straßenbauprogramm findet sich das Projekt nicht. Die Gegner drängen weiter darauf, die Straße nicht zu bauen.
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Umweltschützer sowie Bauern und Grundeigentümer, die ihre Böden für die 4,8 Kilometer lange und mittlerweile knapp 60 Millionen Euro teure Trasse nicht hergeben wollen, machen gegen den Straßenbau seit Jahren mobil. „Es ist sehr bedenklich, dass die Umfahrung laut aktueller Gesetzeslage als umweltverträglich bezeichnet wird. Klimaschutz und Bodenversiegelung haben in Österreich noch immer keinen Stellenwert in den UVP-Verfahren“, kritisiert die Plattform „Vernunft statt Ostumfahrung“.
Auffällig ist, dass die Gegner der Umfahrung Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) zu ihrem Feindbild erklärt haben. In ihren Aussendungen wird Schneeberger massiv angegriffen und die Umfahrung als "sein Ego-Projekt" bezeichnet.
FPÖ hat das Verkehrsressort
Dabei ist der frühere ÖVP-Klubobmann politisch gar nicht mehr für die Umfahrung zuständig. Die Verantwortung, was die Umsetzung anbelangt, liegt mittlerweile im Land NÖ bei der FPÖ und Verkehrslandesrat Udo Landbauer.
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