Ötscher: Pläne für Hotel der Superklasse

Ötscher: Pläne für Hotel der Superklasse
Erstmals gibt es am Ötscher wieder ein Nächtigungsplus. Ein 400-Betten-Hotel soll Lackenhof zurück in die Top-Liga bringen.

Als würde der "Vaterberg" Ötscher selbst vor Erleichterung  kräftig durchatmen. Nach langer  Durststrecke mit sinkenden Tourismuszahlen geht es im Ötscherdorf Lackenhof wieder aufwärts. Trotz des schwierigen Saisonstarts können sich die Touristiker in den bisherigen Bilanzen über ein Nächtigungsplus von fünf Prozent freuen.

Facettenreiche Management-Aktionen und viel Engagement der Hoteliers und des Ötscherlift-Betreibers bescheren Erfolge und machen Lust auf mehr. "Es herrscht positive Stimmung  und der Einsatz stimmt", freut sich Gamings Bürgermeisterin Renate Gruber, SPÖ, über die guten Halbzeitnoten. Die Beherbergungsbetriebe würden großteils an einem Strang ziehen und mit dem von russischen Investoren  renovierten Viersternhotel "Jagdhof" gebe es ein  kräftiges Lebenszeichen, meint Gruber.

Impulse

Kräftige Impulse steuern immer wieder auch die zur Schröcksnadel-Gruppe gehörenden Ötscher Bergbahnen bei. Dort gelang  im schneearmen Dezember der Coup, dass man  den Ski-Fans   als eines von nur drei österreichischen Ski-Gebieten ordentliche Pisten anbieten konnte. Zuletzt  gelang mit den Österreich-Meisterschaften für die Körperbehinderten  mit den Stars Heather Mills und Matthias Lanzinger der nächste Sprung ins Touristik-Schaufenster. Auch der agile Bergbahnen-Chef  Andreas Holzinger ist optimistisch: Er rechnet für heuer mit einem Umsatzplus von zehn Prozent.

Die positiven Signale  sind auch Nährboden für ein gewaltiges Vorhaben, das die Ötscherländer   mit  Ehrgeiz  vorbereiten. "Es geht um einen Leitbetrieb, der  allen anderen einen Schub nach vorwärts beschert",  berichtet Gruber.  Das Land NÖ und die renommierte Tourismusagentur Michaeler & Partner, die den Lackenhofern seit über einem Jahr fachlich auf die Sprünge hilft, sind zwei Säulen hinter dem Projekt. Konkret ist ein  Familien-Hotel mit öffentlichem Wellness-Bereich und einer Betten-Kapazität von 400 Betten geplant.

Qualitätsbetten

Bei einem Ist-Stand von rund 1000 Betten bei rund 15 Beherbergungsbetrieben, eine gewaltige Sache. Gruber: "Klingt gigantisch, aber der Region fehlen Qualitätsbetten ".

Das bestätigt auch Michaeler-Gechäftsführerin  Martina Maly: "In Lackenhof  hat sich viel getan.  Es gibt hier Privatbetriebe, die viel Authenzität vermitteln. Aber es fehlt auch ein Leitbetrieb." Dass zwei Drittel der Hotels in Händen ausländischer Eigner seien, empfindet Maly nicht als Nachteil.  Für das neue Hotel sollten 2013 die  Würfel fallen und 2014 mit nachfolgender 18-monatiger Bauzeit die Bagger auffahren.

Kommentare