Öffentlicher Verkehr hat Vorrang: Die Wirtschaft soll profitieren
Seit drei Monaten ist Alois Stöger nun für das Verkehrsressort zuständig. Bei einem ersten Arbeitsbesuch im Weinviertel nahm er zu seinem Kompetenzbereich, vor allem der Ausbau der Infrastruktur, Stellung.
Das derzeit brennendste Projekt, die A5, ist bekanntlich soweit auf Schiene. Die Ausschreibung läuft. Allerdings gibt es erst eine Freigabe, wenn sichergestellt ist, dass der Abschnitt zwischen Poysbrunn bis zur Staatsgrenze, innerhalb eines Jahres fertiggestellt wird. Dafür zuständig ist das Land. Seitens des Bundes ist man jedoch bemüht, das Vorhaben rasch umzusetzen. Für die Freigabe ist Stöger optimistisch: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine fertiggebaute Autobahn nicht genutzt wird."
Der Lückenschluss soll zumindest zum Wohle der Bürger rasch umgesetzt werden. Denn ein gemeinsames Vorgehen mit dem tschechischen Amtskollegen ist derzeit nur schwer möglich. "Die haben bereits den zweiten Minister seit meinem Amtsantritt und ich bin erst seit drei Monaten im Amt", scherzt Stöger. Ein Arbeitsbesuch musste diese Woche wegen des Rücktritts abgesagt werden.
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Vielmehr verweist Stöger auf ein umfangreiches Angebot zwischen Straße, Bus und Bahn. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region sei der Ausbau aller Verkehrsmittel notwendig.
Für die kommenden Jahre sieht der Minister deshalb auch den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln vorrangig. "Der Zug ist wesentlich sicherer und außerdem umweltfreundlicher." Davon profitieren wird vor allem die Marchegger Ostbahn, die bis 2023 ausgebaut wird.
Für die lange geplante S8 im Marchfeld heißt es aber, bitte warten. Das Projekt werde ebenfalls vorangetrieben, allerdings nur mittelfristig. "Ein Gesamtkonzept in 10 Jahren scheint realistisch zu sein", führt Stöger aus. Im Zuge einer stärkeren Verbindung zwischen Wien und Bratislava soll aber die Straße eine wichtige Rolle spielen.
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