NS-Andenken gehortet und Nazi-Tattoos: 24 Monate Haft

Ein Angeklagter vor Gericht
48-jähriger Arbeitsloser zeigte rechtsextreme Tätowierungen in einem Zug und verletzte bei einem Handgemenge einen Polizisten. Sechs Monate muss er absitzen.

Im rechtsextremen Lager einschlägig bekannte Tätowierungen auf seinen Unterarmen hatte ein 48-jähriger Arbeitsloser aus dem Bezirk Amstetten am 5. Mai dieses Jahres in einem Zug auf der Südbahn-Linie entblößt. „Meine Ehre heißt Treue“ und „Blut und Ehre“ war dort zu lesen. 

Bei einem Handgemenge mit Polizisten verletzte der 48-Jährige einen Beamten.

In seiner Geldbörse fand man dann unter anderem eine Bleistiftzeichnung eines Hakenkreuzes, eine Kette mit SS-Anhänger, einen Schlüsselanhänger mit Totenkopf sowie ein Feuerzeug mit den Initialen AH. 

In seiner Wohnung stieß der Verfassungsschutz dann außerdem auf SS-Anstecknadeln, Hitler-Bilder, Fahnen und weitere NS-Devotionalien sowie Kriegsmaterial.

Den Vorwurf der nationalsozialistischen Wiederbetätigung bestritt der Mann dennoch. Gesammelt habe er die Gegenstände aus historischem Interesse.

Urteil ist rechtskräftig

Das rechtskräftige Urteil: 24 Monate, davon 18 bedingt, sechs muss er also absitzen. Auch Bewährungshilfe und Arbeit mit dem Verein DERAD zur Deradikalisierung ordneten die Geschworenen an. Vom Vorwurf des Widerstands gegen die Staatsgewalt wurde der 48-Jährige freigesprochen. 

Kommentare