NÖGKK droht Verlust von 48 Millionen Euro

NÖGKK droht Verlust von 48 Millionen Euro
Wegen steigender Arbeitslosigkeit und umfangreicheren Versicherungsleistungen geht die Einnahmen-Ausgaben-Schere immer weiter auf

Nach einem Gewinn von 17 Millionen Euro 2013 und einer schwarzen Null im Vorjahr rechnet man bei der nö. Gebietskrankenkasse (NÖGKK) für heuer mit einem Verlust von 47,9 Millionen Euro. Das hohe Ausmaß ist für Werner Janker, Leiter der Finanzabteilung, zwar etwas unerwartet, allerdings nicht überraschend. Immerhin ist das derzeitige Krankensystem auf eine Breite an Beitragszahlern ausgerichtet. Die steigenden Arbeitslosigkeit sowie gestiegene Versicherungsleistungen lassen die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben aber immer weiter auseinander gehen. Ab Juli etwa wird Kindern mit besonders schweren Zahnfehlstellungen eine Zahnspange kostenlos angeboten. Gleichzeitig fallen die Beiträge seitens des AMS für Arbeitslose niedriger aus als von Vollzeitbeschäftigen.

Neben den Aufwendungen für Spitäler und Ärzte stellen vor allem Medikamente einen wesentlichen Kostentreiber dar. Janker erwartet hier in den kommenden Jahren einen starken Zuwachs. Während die Ausgaben für Leistungen heuer vermutlich um sechs Prozent steigen werden, erhöhen sich die Beiträge lediglich um rund zwei Prozent.

Denn großen Verlust möchte Janker dennoch nicht überbewerten. Zwar würden die knapp 48 Millionen Euro Defizit die Gebietskrankenkasse insgesamt ins Minus drücken, allerdings hat man pro Jahr ein Gesamtbudget von über zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Darüber hinaus ist der Wert derzeit nur auf Grund aktueller Wirtschaftsprognosen hochgerechnet. Ob der Verlust tatsächlich eintritt, wird sich erst in der Bilanz kommendes Jahr zeigen.

Für die Patienten soll sich hingegen nichts ändern, hält Janker fest. Leistungseinbußen auf Grund der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen wird es demnach nicht geben.

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