Unternehmen aus dem Weinviertel testet Websites auf KI-Tauglichkeit

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Paul Dyrek ist Geschäftsführer der Software-Schmiede, die einen der weltweit ersten Tests entwickelt und ihren Sitz im Bezirk Hollabrunn hat.

Wenn die Zugriffe auf Homepages plötzlich massiv einbrechen, dann liegt das oft daran, dass immer weniger Menschen durch die klassische Google-Suche auf die Webseiten gelangen.

Das geschieht auch, wenn eine Suchmaschinenoptimierung vorgenommen wird. "Der Grund für diese Entwicklung ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz“, sagt Paul Dyrek, Geschäftsführer und Inhaber des Software-Entwicklers "DeineSeite.at".

Diese Software-Schmiede befasst sich mit der Entwicklung von Apps für Start-ups. Weitere Arbeitsbereiche sind die Programmierung von Websites und deren Optimierung für KI-Modelle. Seinen Sitz hat das Unternehmen, das den KI-Online-Test "AEO-Check“ entwickelt hat, in Fahndorf im Bezirk Hollabrunn. Büros gibt es aber auch in Wien, München und Zürich

Websites auf Herz  und Nieren getestet

"Die Entwicklung des ‚AEO-Checks‘ dauerte eineinhalb Jahre“, so Dyrek. Allein in dieser Startphase wurden über 80 Websites auf Herz und Nieren getestet, um den Check ständig zu verbessern. "Die Weiterentwicklung wird angesichts der raschen Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz allerdings nie enden“, meint der Firmenchef, denn: "Nur so können wir stets up to date sein.“

Was genau Dyrek meint, zeigt er an dem Beispiel Google: Wer bei der Suchmaschine eine Frage eingibt, bekommt nun vornehmlich nicht mehr Webseiten vorgeschlagen. Vielmehr schaltet sich Googles KI automatisch ein und liefert an erster Stelle eine kurze inhaltliche Zusammenfassung unterschiedlicher Websites, um die gestellte Frage zu beantworten.

KI-Assistent statt Suchmaschine 

"Dass nach diesen Texten noch Anzeigen kommen und die üblichen passenden Webseiten vorgeschlagen werden, registrieren viele Nutzer nicht mehr“, so Dyrek in einer Aussendung.

"Die Menschen geben sich mit der KI-Antwort zufrieden und scrollen nicht weiter zu den eigentlichen Suchergebnissen.“ Für ihn ist es darum kein Wunder, dass immer weniger Menschen über Suchmaschinen auf Website-Links klicken und auch Google-Anzeigen teils kräftige Einbrüche erleiden.

Paul Dyrek

Paul Dyrek ist Geschäftsführer und Inhaber des Software-Entwicklers DeineSeite.at. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Fahndorf im Bezirk Hollabrunn.

Als weiteren Aspekt für die rückläufigen Website-Besucherzahlen führt Dyrek zudem boomende KI-Tools wie ChatGPT von OpenAI an, mit dem man Konversationen zu bestimmten Themen führen kann. "Diese Nutzer kommen erst gar nicht mehr zu Google, um Fragen zu stellen, sondern geben sich mit der erhaltenen Antwort zufrieden.“

Website für KI-Antworten optimieren

Die Herausforderung ist also, dass die eigene Website sowohl von Suchmaschinen als auch von Sprachmodellen erwähnt werden soll. "Ich muss die Seiten daher für KI-Antworten optimieren, da Fragen gestellt werden“, erklärt Dyrek die neue Herangehensweise, um von KI-Modellen verstanden zu werden.

"Wir haben mit dem ‚AEO-Check‘ einen der weltweit ersten und vor allem den wohl umfassendsten Online-Test für KI-Tools entwickelt“, freut der Fahndorfer. Dieser Test zeigt, wie gut eine Website von ChatGPT, Gemini und Co. verstanden und zitiert wird. "Und er gibt konkrete Anweisungen, wie man sie verbessern kann", ergänzt Dyrek. 

Warnung vor "Adresssammlern"

Gleichzeitig warnt der Experte vor "Schein-Checks“ im Internet. Auf vielen Websites müsse man seine E-Mail-Adresse und Website anführen, um danach angeblich Ergebnisse zu erhalten. "In Wahrheit geht es hier aber allein ums Adressensammeln“, erklärt Dyrek. "Denn statt konkreter Handlungsanweisungen für die Verbesserung der eigenen Webseite werden nur allgemeine Erklärungen zum Thema zugesendet.“

Der Basis-Test auf aeo-check.com ist gratis und zeigt, mit welcher Wahrscheinlichkeit die abgefragte Website bei KI-Modellen vorgeschlagen wird. Als Sprachen stehen Deutsch und Englisch zur Verfügung. Eine genaue Auswertung der Website und ihrer einzelnen Unterseiten mit jeweils konkreten Handlungsempfehlungen ist hingegen kostenpflichtig

Vertrauen ist alles 

In den Detailauswertungen des "AEO-Checks“ werden 25 Faktoren in den Bereichen AEO (Answer Engine Optimization), LLMO (Large Language Model Optimization) und GEO (Generative Engine Optimization) überprüft. "Einer dieser 25 Faktoren ist etwa, ob es auf der Website Frage-Antwort-Bereiche gibt“, geht Dyrek ins Detail. Bei solchen FAQ (Frequently Asked Questions) sollten wichtige Fragen und Antworten zu den Inhalten der Website gut strukturiert aufbereitet werden. Für KI-Modelle besonders wichtig sind zudem die Vertrauenswürdigkeit der Website und nicht zuletzt der Anteil jener Texte, die von Menschen und nicht von einer KI erstellt wurden.

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