NÖ verschärft sein Gentechnik-Verbot

NÖ will Bauern und Konsumenten besser schützen
Nach dem Monsanto-Bayer-Deal werden die Bestimmungen jetzt strenger.

Niederösterreich wird sein Gentechnik-Verbot deutlich ausweiten. Die jüngst bekannt gewordene Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch den deutschen Chemiekonzern Bayer spielt dabei eine Rolle.

"Die Gefahren einer Monopolisierung des Saatgutmarktes sind vor allem für die Landwirtschaft und die genetische Vielfalt enorm", sagt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf.

NÖ hat bereits 2005 als erstes Bundesland ein Gentechnik-Vorsorgesetz beschlossen. Im Vorjahr wurde das Verbot für die Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen festgeschrieben. Zur Durchsetzung des Verbots waren bis jetzt komplizierte Regelungen und Verfahrensschritte nötig.

"Jetzt wird das Verbot für Gentech-Saatgutmittel wie Mon810 und andere noch schneller, eindeutiger und strenger. Dazu werden auch die Strafandrohungen ausgeweitet und noch restriktiver gezurrt", sagt Pernkopf. "Das neue Gesetz schafft damit noch mehr Sicherheit hinsichtlich des Verbots von gentechnisch veränderten Pflanzen beim Anbau. Dabei geht es zu aller erst darum, unsere Bauern und die Konsumenten zu schützen."

Lob für den Vorstoß kommt aus Brüssel: Für EU-Parlamentarierin Elisabeth Köstinger ist NÖ "ein Vorbild für andere Regionen".

Kommentare