Kein Rotlicht: Zug krachte auf Puchberger-Bahn in Lastwagen
Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Zug und einem Lkw-Gespann hat am Dienstag die Einsatzkräfte im Bezirk Neunkirchen in Atem gehalten. Auf einem unbeschrankten Bahnübergang an der B26 in Willendorf hat eine Garnitur der Puchberger-Bahn einen Lkw gerammt und mitgerissen.
Der Laster dürfte den mit einer Lichtzeichen- und Signalanlage ausgestatteten Bahnübergang überquert haben, als sich der Zug näherte. Der Triebwagen der Puchberger-Bahn krachte dem Lastwagen in die Ladefläche und schleifte das tonnenschwere Lkw-Gespann fast 30 Meter weit auf den Schienen mit.
Kein Warnsignal
Wie die Polizei Dienstagabend bekannt gab, könnte ein Defekt an der Lichtzeichenanlage des Bahnüberganges vorgelegen haben. Der Lkw-Lenker gab an, dass die Anlage des unbeschrankten Bahnüberganges zum Unfallzeitpunkt kein Signal abgab (weder rot noch gelb). Dies wurde laut Polizeiangaben auch von einem Zeugen so bestätigt.
Warum das Rotlicht der Signalanlage nicht geleuchtet hat, ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Bediensteten der Polizeiinspektion Willendorf.
Neben Polizei, Rettung und Feuerwehr wurde auch der ÖAMTC-Notarzthubschrauber an die Unglücksstelle gerufen. Die Aufräumarbeiten werden bis zum Nachmittag andauern, hieß es vonseiten der Einsatzkräfte.
Der Bahnübergang und die Bundesstraße 26 sind im Bereich von Willendorf für den Verkehr gesperrt. Eine Umleitung und ein Schienenersatzverkehr wurden eingerichtet. Acht Personen, darunter der Triebwagenführer und der Lkw-Chauffeur waren in das Unglück involviert. Wie Sonja Kellner vom Roten Kreuz NÖ erklärt, wurde eine Person bei dem Zwischenfall leicht verletzt. Ein Fahrgast aus dem Zug wurde zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht.
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